Anders als üblich traf sich der Gemeinderat zuletzt nicht gleich im Rathaus. Bürgermeister Stefan Rottmann lud unmittelbar vor der Gemeinderatssitzung die Ratsmitglieder für eine Besichtigung der Energiezentrale, eines der Prestigeobjekte der Gemeinde ein. Bautechniker Lutz Brückner und Hausmeister Arnold Koßner erklärten die Funktionsweise der Energiezentrale.
Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte waren sichtlich interessiert und stellten eine Vielzahl von Fragen an die Mitarbeiter der Gemeinde. "Das Ziel der Vorstellung ist es, dass der Gemeinderat ein Gefühl für die die Bedienung und Wartung der Anlage erhält", so Rottmann.
Wärme mit Holz aus Schonungens Gemeindewäldern
Ein Novum für einige seit der Kommunalwahl 2020 neugewählte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, die den Innenraum der Energiezentrale bisher noch nicht gesehen hatten. Die Energiezentrale ist für Schonungen ein bedeutendes Projekt, damit soll die Gemeinde unabhängiger von fossilen Energien wie Öl und Gas gemacht werden. Sie liegt inmitten von kommunalen Liegenschaften. Die Turn- und Schwimmhalle, der Kindergarten und die Realschule werden bereits mit der Energie versorgt.
Der Neubau der Grundschule sowie der Realschule sollen ebenfalls mit der heimischen Energie versorgt werden. Für Bürgermeister Rottmann ist dies die richtige Entscheidung. Er verweist dabei auf die massive Preissteigerung bei Öl und Gas. Ihn freut es besonders, dass der Rohstoff Holz aus den hiesigen Gemeindewäldern bezogen wird, um damit Wärme für kommunale Liegenschaften zu erzeugen.
Hallenbad: Von 28 auf 30 Grad Celsius
Zurück im Schonunger Rathaus stellte die SPD-Fraktionsgemeinschaft einen Antrag auf die Erhöhung der Wassertemperatur im Hallenbad auf 30 Grad Celsius und verwies auf Probleme in der Schwimmausbildung. Betroffen sind dabei vor allem das Schulschwimmen sowie die Ausbildung bei der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die Teilnehmerzahlen sind rückläufig.
Vor allem beim Schulschwimmen bestehe nach wie vor großer Nachholbedarf. Bei einem Vor-Ort-Besuch erhielt die Fraktionsgemeinschaft einen Überblick der aktuellen Situation. Die Konrektorin der Grundschule, der Bademeister und einige regelmäßige Badegäste wohnten der Gemeinderatssitzung bei. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich für die Erhöhung der Wassertemperatur im Hallenbad von 28 auf 30 Grad Celsius.
Hundekot wird in Schonungen zum Problem
Der Antrag des Personalrats der Gemeinde auf Erhöhung des Gesamtvolumens des Leistungsentgelts wird auf nächstes Jahr vertagt. Dem Gemeinderat und dem Bürgermeister ist bewusst, dass es wichtig ist, gutes Personal zu halten, doch müsse man aufgrund des Haushaltskonsolidierungskonzepts dieses Jahr noch "die Füße stillhalten". Nächstes Jahr stehen jedoch die Chancen gut, dass das Gesamtbudget erhöht wird.
Der Gemeinderat folgte mehrheitlich dem Beschluss der Beibehaltung der Mustersatzung der Hundehaltungsverordnung. Jedoch herrscht im Gemeinderat Konsens, dass die Verschmutzung durch Hundekot beziehungsweise durch die unsachgemäße Entsorgung von Hundekotbeutel ein Problem in der Gemeinde besteht.
Der Antrag des Gemeinderatsmitglieds Markus Schäfer auf Niederlegung des Gemeinderatsmandats wurde einstimmig angenommen. Ebenfalls einstimmig zugestimmt wurde der Anpassung des Besoldungsrechts zur Alimentation von Beamten.