Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

WASSERLOSEN: Dank neuem Herz wie neugeboren

WASSERLOSEN

Dank neuem Herz wie neugeboren

    • |
    • |
    Mit einem Bild machte Gisbert Mayer (links) deutlich, was in einem Herzkranken vor und nach einer erfolgreichen Transplantation vorgehe. Dr. Dorothee Grammenos hatte bei der Informationsveranstaltung der CSU Wasserlosen ausführlich über die rechtlichen Bestimmungen sowie die Abläufe bei einer Organspende berichtet. Beeindruckt von den Berichten der Beiden zeigten sich auch Ludwig Schießer, CSU-Vorsitzender von Wasserlosen, und Dr. Klaus-Peter Müller aus Obbach.
    Mit einem Bild machte Gisbert Mayer (links) deutlich, was in einem Herzkranken vor und nach einer erfolgreichen Transplantation vorgehe. Dr. Dorothee Grammenos hatte bei der Informationsveranstaltung der CSU Wasserlosen ausführlich über die rechtlichen Bestimmungen sowie die Abläufe bei einer Organspende berichtet. Beeindruckt von den Berichten der Beiden zeigten sich auch Ludwig Schießer, CSU-Vorsitzender von Wasserlosen, und Dr. Klaus-Peter Müller aus Obbach. Foto: Foto: Elmar Heil

    „Durch die Herztransplantation wurde mir ein Leben in Fülle geschenkt!“ Mit dieser aus dem Johannes-Evangelium abgeleiteten Aussage endete ein beeindruckender Bericht von Gosbert Mayer. Er hatte zuvor beim vom CSU-Ortsverband Wasserlosen organisierten Informationsabend zum Thema „Organspende – pro und contra“ seine Leidensgeschichte erzählt, die gleichzeitig eine Erfolgsgeschichte war.

    Als eine Tante mit 25, seine Mutter mit 35 und ein Bruder mit 22 Jahren verstorben waren, bekam Mayer als 20-Jähriger die gleiche Diagnose wie seine verstorbenen Angehörigen: angeborene Herzmuskellähmung; Heilung nur durch eine Herztransplantation möglich.

    Das Warten begann. Nach sieben Wochen die Überraschung, ein Notruf aus dem Münchener Klinikum Großhadern: „Kommen Sie innerhalb von zwei Stunden in die Klinik, es wartet ein Spenderherz auf Sie!“

    Sofort sei der damals in Passau lebende Krankenpfleger damals nach München „gerast“, wurde dort noch am gleichen Abend operiert, wachte am Morgen auf der Intensivstation auf und fühlte sich „so wohl wie seit zehn Jahren nicht mehr“. Es folgten ein siebenwöchiger Krankenhausaufenthalt, vier Wochen Anschlussbehandlung und eine Woche zu Hause. Dann ging er wieder arbeiten.

    Mittlerweile schlage das neue Herz seit fast 20 Jahren ohne Probleme, er sei voll belastbar und seit der Transplantation so gut wie nie krank gewesen. Die wenigen Medikamente, die er nehmen müsse, nehme er für sein „zweites Leben gerne in Kauf“.

    Unterdessen versuchte Dr. Dorothee Grammenos bei der Veranstaltung die Angst davor zu nehmen, dass Ärzte einem Verunglückten leichtfertig Organe entnehmen könnten. Die Voraussetzungen dafür seien in Deutschland durch die sogenannte „Erweiterte Zustimmungslösung“ sehr streng geregelt. So müssten zunächst zwei ausgewählte Ärzte unabhängig voneinander den Hirntod feststellen. Liege weder Spenderausweis noch Patientenverfügung vor, müssten zudem der Ehepartner oder enge volljährige Angehörige ihr Einverständnis für eine Organentnahme geben.

    Im Vorjahr wurden laut Grammenos in Bayern 192 Organtransplantationen durchgeführt, davon fünf im Leopoldina-Krankenhaus. 12 000 Kranke würden jedoch noch auf ein neues Organ warten. Grammenos und Moderator Dr. Klaus-Peter Müller appellierten an die Gäste, das Thema „Organspende“ in den Familien zu besprechen und entsprechende Entscheidungen für den Ernstfall zu treffen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden