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SCHWEINFURT: „Das Gesicht des Baugewerbes“

SCHWEINFURT

„Das Gesicht des Baugewerbes“

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    (hh) Dass Feierstunden kurzweilig sein, ja sogar Spaß machen können, erlebten die Teilnehmer im Baugewerbehaus der Bauinnung in der Galgenleite am Freitag. Es galt, den langjährigen Chef der Bauzunft, Rudi Pfister, zu verabschieden und mit dem Titel eines Ehrenobermeisters zu versehen. Alle Beiträge waren voller Esprit und Humor, die musikalischen Beiträge des Dreigesangs aus Grettstadt – diesmal nur zu zweit – passten, und Pfister selbst setzte mit seinen auch zum Schmunzeln animierenden Dankesworten und Reaktionen auf die Geschenke das Tüpfelchen aufs I. Pfister rückte in den Vorstand der Bauinnung schon mit 25 Jahren ein, 1969 war das. 1976 wurde er stellvertretender Vorsitzender und blieb das hinter Helmut Irblich bis 2000, als der aus Altersgründen seinen Hut nahm. Die Kollegen hatten natürlich ihren im Hintergrund aktiven Ruhepol Pfister als Nachfolger ausgeguckt, mussten ihn aber erst überreden. Der kürzlich zum neuen Obermeister der Bauinnung Schweinfurt/Haßberge gewählte Karl Böhner nannte das typisch für Rudi Pfister: Er sei keiner, der eine Aura vor sich hertrage, er gebe sich lieber klein und unbedeutend. Er habe die nicht leichte Aufgabe nach der „Ära Irblich“ aber großartig gemeistert, neue Akzente gesetzt und der Innung seinen Stempel aufgedrückt.

    OB Gudrun Grieser erinnerte an die nach dem Weltkrieg erfolgte Gründung der Baufirma Pfister, deren Chef in zweiter Generation Rudi Pfister ist, mit Tochter Christine Wessing ist die Fortsetzung der Familientradition gesichert. Das Unternehmen mit 65 Mitarbeitern stehe für eine Reihe familiengeführter Schweinfurter Baufirmen, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt geworden seien, so Grieser weiter. Pfister habe viel für den Bereich der Ausbildung getan, er sei das „Gesicht des Schweinfurter Baugewerbes“, sagte die OB.

    Den Ehrenkrug der Handwerkskammer überreichte Vizepräsident Alfred Veeth. Als Vertreter der anderen Innungen dankte Würzburgs Obermeister Helmut Schätzlein Pfister für seine Arbeit und das Miteinander. Er nannte die Lage auf dem Bausektor nach wie vor nicht einfach und korrigierte Grieser: Die Preise seien noch immer im Keller. Pfister zeigte sich auch in seinem Dankeschön bescheiden und selbstkritisch. Er habe sich in den 24 Jahren „in der Deckung Irblichs aufs Verwalten beschränken“ können. Er habe zwar „einer der größten Innungen Bayerns“ als Vorsitzender Ansehen und Gewicht verschafft, es sei ihm aber nicht gelungen, der Innung ein besseres Wirgefühl zu verschaffen.

    Einen Gutschein für einen Kochkurs mit einem Spitzenkoch und eine Ballonfahrt über die Alpen mit Gattin Hannelore waren die Geschenke der Kollegen an den neuen Ehrenobermeister, der sich für die Belange der Branche aber noch einige Zeit einsetzen wird: Pfister ist erst im Mai zum Vizepräsidenten des Landesverbandes gewählt worden.

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