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HERLHEIM: Den Frieden im Sinn

HERLHEIM

Den Frieden im Sinn

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    Im Gleichschritt: Begleitet von den Herlheimer Musikanten und zahlreichen Fahnenabordnungen ging es beim 120-jährigen Gründungsfest der Soldatenkameradschaft Herlheim im Festzug durchs Dorf von der Pfarrkirche bis zur Herlindenhalle.
    Im Gleichschritt: Begleitet von den Herlheimer Musikanten und zahlreichen Fahnenabordnungen ging es beim 120-jährigen Gründungsfest der Soldatenkameradschaft Herlheim im Festzug durchs Dorf von der Pfarrkirche bis zur Herlindenhalle. Foto: Foto: Brigitte Pfister

    Die Soldatenkameradschaft Herlheim feierte am vergangenen Sonntag zusammen mit vielen Gästen, befreundeten Kameradschaften und der Patenkompanie aus Volkach ihr 120-jähriges Gründungsjubiläum. Der Tag begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Dabei betonte Pfarrer Andreas Engert in seiner Predigt, dass die Soldaten auch für den Frieden arbeiten.

    Am Ehrenmal im Friedhof gedachten dann Bürgermeister Horst Herbert und Leo Weber, der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft, der verstorbenen und gefallenen Kameraden und Mitbürger und legten je einen Kranz nieder. Beinahe 20 Fahnenabordnungen und zahlreiche weitere Gäste umringten dabei das Ehrenmal. Durch die Herlheimer Musikanten und ein Friedenslied des Gesangvereins wurde die Feier würdig musikalisch umrahmt.

    Bürgermeister Herbert erinnerte in seiner Ansprache an alle Kameraden, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten und auch der Mitbürger und Mitglieder der Soldatenkameradschaft, die in den vergangenen 120 Jahren verstorben sind. „Unsere Erde ist auch heute, fast sieben Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges, von einer friedlichen Welt weit entfernt“, so Herbert. Er wies auf die zahlreichen Konflikte in aller Welt hin, die immer wieder unschuldige Menschenleben fordern. Auch deutsche Soldaten kamen in den letzten Jahren bei Auslandseinsätzen ums Leben.

    Im Dorf integriert

    Begleitet von den Herlheimer Musikanten ging es danach im Festzug zur Kameradschaftsfeier in der Herlindenhalle. Vorsitzender Leo Weber blickte auf die 120-jährige Geschichte des Vereins, mit den beiden Weltkriegen und ihren Opfern, auch aus Herlheim, zurück. Er hoffe, dass dieses Fest ein Tag der Begegnung zwischen der jüngeren und älteren Generation werde, so Weber.

    Wie er es heute bereits erlebt habe, sei die Soldatenkameradschaft eng in die Dorfgemeinschaft mit eingebunden, freute sich Schirmherr Otto Hünnerkopf. Der Landtagsabgeordnete begrüßte auch die Anwesenheit der Bundeswehrsoldaten aus Volkach und zeigte sich überzeugt, dass die Bundeswehr – die Soldaten bezeichnete er als Kämpfer für Frieden und Freiheit – trotz ihrer Verkleinerung auch weiterhin Bestand habe.

    Als Folge der Abschaffung der Wehrpflicht bedürfe es umso mehr aktiver Arbeit der Reservistenkameradschaften, um das positive Soldatenbild in die Gesellschaft hineinzutragen. Auch nach fast 70 Jahren Frieden, so Hünnerkopf, sei dies nicht sicher und selbstverständlich, wie Konflikte und auch hasserfüllte Anfeindungen immer wieder zeigten.

    Sorge um Nachwuchs

    In diesem Sinne äußerte sich auch Bürgermeister Horst Herbert. Frieden sei nicht von ewiger Dauer und vom Frieden in der Welt sei man weit entfernt, wie aktuelle Konflikte zeigen. Heute blicke man auf 120 Jahre und die wichtige Arbeit des Vereins für das Dorf und die Allgemeinheit zurück, aber es müsse auch nach vorne geschaut werden. Und da mache es ihm Sorge, dass der Nachwuchs fehle.

    Stolz auf die Tradition, die Freiheit und Völkerverständigung zu pflegen, zeigte sich Werner Ott, Vorsitzender des Kreisverbandes Gerolzhofen. Europa und die Welt sei dadurch näher zusammengerückt. Ott dankte, ebenso wie Bezirksgeschäftsführer Franz Sennefelder, für die gute Vereinsarbeit und den Idealismus.

    Stefan Wagenhäuser, Bezirksgeschäftsführer des Bezirksverbandes Unterfranken des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bedankte sich bei der Soldatenkameradschaft für ihre Bereitschaft, die Haussammlung für die Kriegsgräber durchzuführen. Das Sammelergebnis im Jahr 2012 konnte, im einzigen Bezirksverband, nicht nur gehalten, sogar leicht gesteigert werden. „Nur mit Ihrer Hilfe war dieses Ergebnis möglich“, so Wagenhäuser.

    Plakette für die Kameradschaft

    Als Dank dafür verlieh der Bezirksgeschäftsführer der Soldatenkameradschaft Herlheim die Anerkennungsplakette des Volksbundes, die er dem Vorsitzenden Leo Weber überreichte.

    Die Geehrten

    Nach Festgottesdienst, Gedenkfeier am Ehrenmal, Festzug zur Herlindenhalle und zahlreichen Grußworten zum 120-jährigen Gründungsjubiläum der Soldatenkameradschaft Herlheim, ging es beim gemeinsamen Mittagstisch zum gemütlichen Teil des Tages über. Bevor die Gäste sich dann auf den Heimweg machten, überreichte Vorsitzender Leo Weber jeder Fahnenabordnung ein Erinnerungsband.

    Ehrungen für langjährige Mitglieder und die Überreichung einer Urkunde war dann der letzte Akt des offiziellen Teiles.

    Für 70-jährige Treue zur Soldatenkameradschaft wurden Otto Fledering, Fridolin Graf, Karl Hofstetter und Georg Seitz geehrt;

    60 Jahre dabei ist Anton Full,

    50 Jahre Edgar Kleinhenz und

    40 Jahre Norbert Günther, Günter Kopp und Lothar Schiller;

    35 Jahre gehören Erich Ebert, Bernd Günther, Walter Klein, Albin Kopp, Georg Ludwig, Erwin Rippstein und Engelbert Schaar der Soldatenkameradschaft an;

    30 Jahre halten Engelbert Holzmann und Alfred Stephan der Kameradschaft die Treue;

    für 25 Jahre geehrt wurden Jürgen Balling, Andreas Engel, Hubert Götz, Gregor Huttner, Hans Ixmeier, Dieter Krauß, Fred Krauß sowie Reinhold Weber;

    für 20 Jahre wurden Alexander Issing und Gunter Ludwig geehrt. Text: bp

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