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STADTLAURINGEN: Den Ortskern stärken

STADTLAURINGEN

Den Ortskern stärken

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    Den Ortskern stärken: Bürgermeister Friedel Heckenlauer (rechts) zeigt das Siegermodell von Ulrike Keller. Mit im Bild: von rechts Professor Florian Nagler, Saskia Ploneit, Kerstin Finkenzeller, Stefan Bannert, Christian Heck, Architekt Dag Schröder.
    Den Ortskern stärken: Bürgermeister Friedel Heckenlauer (rechts) zeigt das Siegermodell von Ulrike Keller. Mit im Bild: von rechts Professor Florian Nagler, Saskia Ploneit, Kerstin Finkenzeller, Stefan Bannert, Christian Heck, Architekt Dag Schröder. Foto: Fotos: Rita Steger-Frühwacht

    „Ich wollte gerne den jungen Leuten die Gelegenheit geben, sich mit der Innerortentwicklung auseinanderzusetzen“, betonte Bürgermeister Friedl Heckenlauer bei der Preisverleihung. Elf Studenten der Technischen Universität München hatten Modelle für eine Nutzung des Areals Kettenstraße 1 und Beckenstraße 2 bis 4 entworfen.

    Die Modelle waren als Seminararbeit an der Fakultät für Architektur angefertigt worden. Professor Florian Nagler, Inhaber des Lehrstuhls für Entwurfsmethodik und Gebäudelehre, betreut das Modellprojekt „Ort schafft Mitte“ in Stadtlauringen. Im letzten Jahr hat die Oberste Baubehörde im Bayerischen Innenministerium diese Förderung für Kommunen ausgeschrieben. Unter den zehn für dieses Städtebauförderungsprogramm ausgewählten Kommunen ist aus Unterfranken neben Stadtlauringen nur noch die Stadt Röttingen dabei.

    Ziel ist es, die Ortskerne in ländlichen Räumen zu stärken. Konkret geht es dabei vor allem darum, innerörtliche Leerstände zu vermeiden oder zu beseitigen und Infrastrukturdefizite zu beheben. Während einer dreijährigen Umsetzungsphase steht den Modellkommunen ein wissenschaftliches Forschungsteam zur Seite.

    Vor einigen Wochen hielten sich Studenten der Technischen Universität München für einige Tage im Markt auf. Sie haben aber nicht nur die Gebäude vermessen und die Bausubstanz in Augenschein genommen, sondern auch durch die Befragung von Bürgern und zufällig vorbeikommenden Passanten ihre Feldforschung ergänzt. „Einfach umgehört in der Bevölkerung“, so bringt es Professor Nagler auf den Punkt. Er nannte es eine Herausforderung für die Studenten, selber das Raumprogramm für die Nutzung dieses etwa 750 Quadratmeter großen Areals zu entwerfen.

    Jeder Student hat zwei Modelle in beliebigem Material für diese Fläche entworfen mit den Maßstäben 1:200 und 1:500. Der kleinere Maßstab zeige einen größeren Umgriff und füge die überplante Fläche in den städtebaulichen Kontext ein, erläuterte Nagler. Dagegen boten die großmaßstäblichen Modelle zum Beispiel eine deutlichere Gestaltung der Fassaden und der Freibereiche.

    Christian Heck von der Obersten Baubehörde, einer der fünf Juroren, meinte, „der erste Preis lässt eine realistische Umsetzung erwarten“. Der mit 500 Euro dotierte Preis ging an Ulrike Keller. Die weiteren Preise waren mit 300 und 200 Euro ausgelobt.

    Experimentell, nicht gebunden an Bauvorschriften oder die Finanzierbarkeit, das faszinierte Dag Schröder, ebenfalls Mitglied der Jury, an den elf vorgestellten Modellen. Der Architekt begleitet seit Jahren den Markt Stadtlauringen bei den Projekten der städtebaulichen Entwicklung. „Meine Aufgabe wird es sein, ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für dieses Areal zu finden“, meinte er.

    So stand das Modell der dritten Preisträgerin Kerstin Finkenzeller unter dem Leitgedanken, im Innerort von Stadtlauringen Wohnen und Tourismus zu verbinden. Eine Freifläche soll nach ihren Vorstellungen für die Dorfbewohner und die Touristen als ein Gemeinschaftsort dienen.

    „Wir können keines der Modelle eins zu eins umsetzen“, räumte der Bürgermeister Friedl Heckenlauer ein, mit Nachdruck setzte er aber hinzu, dass eine Vielzahl der Ideen zumindest in die Überlegungen der städtebaulichen Entwicklung in diesem Bereich mit einfließen wird.

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