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HAMBACH: Der Bundespräsident ist Ehrenpate

HAMBACH

Der Bundespräsident ist Ehrenpate

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    Bekamen Post vom Bundespräsidenten: Verena Hain, Bürgermeister Willi Warmuth, Andreas Hain und Staatssekretär Gerhard Eck mit den Kindern Elias, Jonas, Thomas, Matilda, Marie, Niklas und Lukas Hain.
    Bekamen Post vom Bundespräsidenten: Verena Hain, Bürgermeister Willi Warmuth, Andreas Hain und Staatssekretär Gerhard Eck mit den Kindern Elias, Jonas, Thomas, Matilda, Marie, Niklas und Lukas Hain. Foto: Uwe Eichler

    Nein, den Busführerschein wird Andreas Hain nicht mehr machen: Auch wenn es im Achtsitzer, der mit einem regulären Führerschein gefahren werden darf, so langsam eng wird, bei sieben Kindern und zwei Erwachsenen. „Lieber fahren wir mit zwei Autos“, sagt der gebürtige Rosenheimer, der in Schweinfurt aufgewachsen ist und mittlerweile als Landarzt in Hambach lebt und arbeitet.

    An diesem Tag rollen die Hains zu einem ganz besonderen Termin am Rathaus vor: Am 29. Oktober wurden die Zwillinge Thomas und Matilda geboren und damit die „glorreichen Sieben“ komplettiert: Der Storch dürfte den Weg zu den Hains mittlerweile kennen. Dafür gibt es nun die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten, in Form einer Ehrenurkunde für beide Zwillings-Geschwister und ein Geldpräsent (von jeweils 500 Euro).

    Staatsoberhaupt Joachim Gauck ist natürlich nicht persönlich anwesend, dafür aber der bayerische Innenstaatssekretär Gerhard Eck sowie Bürgermeister Willi Warmuth, der die Patenurkunden mit dem Bild des Bundespräsidenten und seiner Unterschrift überreicht: „Liebe Familie Hain“, beginnt Warmuth, „und damit meine ich alle, die ihr da seid.“ Als da wären Mama Verena und Papa Andreas, die Zwillinge sowie Lukas (9), Niklas (8), Elias (7), Marie (5) sowie das bisherige Nesthäkchen Jonas (3).

    Die Ehrenpatenschaft des Präsidenten, sie hat nichts mit einer Taufpatenschaft zu tun und eher symbolischen Charakter: „Sie soll die besondere Verbundenheit des Staates zu kinderreichen Familien zum Ausdruck bringen“, sagt der stolze Bürgermeister. 80 000-mal wurde diese Ehrung seit der Einführung im Jahr 1949 erteilt, 550-mal hat sie Joachim Gauck, selbst Vater von vier Kindern, im Jahr 2015 unterzeichnet.

    „Familie bedeutet unglaublich viel Verantwortung.“

    Gerhard Eck, Innenstaatssekretär

    In der Bundesrepublik wird sie auf Antrag der Eltern gewährt: in Abgrenzung zu früheren Zeiten, als gerne mal Druck auf die Familien ausgeübt wurde, möglichst viele Kinder fürs Vaterland in die Welt zu setzen: Bei Kaiser Wilhelm etwa mussten es schon sieben Söhne sein, bevor Seine Majestät geruhten, Pate zu werden.

    Nachdem es einige Jahre eher mau aussah in Deutschlands Kinderzimmern, stehen die Zeichen derzeit wieder auf Babyboom: Marie etwa war das 1500. Kind, das Ende 2010 das Licht der Welt in der Würzburger Uniklinik erblickt hat. „Wir haben jede Menge Kinder“: Auch Bürgermeister Warmuth ist zufrieden mit dem Nachwuchs in seiner Gemeinde, auch wenn in Folge die Kitas und Krippen aus allen Nähten platzen.

    „Familie bedeutet unglaublich viel Verantwortung“, sagt Gerhard Eck. Der Innenstaatssekretär ist Vater zweier Kinder. Er bedankt sich bei den Hains für das außerordentliche Engagement für die Gesellschaft. Für die Eltern gibt es eine Landtagsfahrt nach München, und das Angebot, bei „Hürden“ unbürokratisch zu helfen.

    Andreas Hain ist froh über den erfolgreichen Umzug von Schweinfurt ins neue Haus nach Hambach: „Wir haben Fuß gefasst.“

    Jedes Kind habe nun sein eigenes Zimmer, auch wenn man den Tagesablauf ein „bisschen militärisch“ organisieren müsse. Spätestens beim Zubettgehen und dem abendlichen Kontrollgang merke er, dass er sieben Kinder habe.

    Wie sieht es mit Mengenrabatt aus? „Nachlass gibt es keinen“, weiß Verena Hain, gleich ob im Schwimmbad oder im Wildpark zählt man als „Familie plus vier Kinder.“ Auch den Urlaub planen die Hains mittlerweile lieber heimatnah. Eine Großfamilie, das sei nicht immer einfach, sagt die Mutter. Man werde auf der Straße schon mal angeschaut, nach dem Motto: „Feiern die gerade Kindergeburtstag?“

    Andreas Hain, der mit Sohn Tobias noch einen älteren Sohn aus erster Ehe hat, Kind Nr. 8, war selber Einzelkind – und hat sich ganz bewusst für Kinderreichtum entschieden: „Die Kinder machen schon viel Spaß.“

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