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GELDERSHEIM: Der goldige Glücks-Klee ist schön groß geworden

GELDERSHEIM

Der goldige Glücks-Klee ist schön groß geworden

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    Die große FC-Familie feiert (fußball-)runden Geburtstag: Zum 70. Wiegenfest des Vereins durfte sich Vorsitzender Thomas Lurz (vorne mit Vizebürgermeisterin Annemarie Schuler) über die Goldene Raute freuen, zusammen mit Vereins-Jubilaren und Fußballmeistern.
    Die große FC-Familie feiert (fußball-)runden Geburtstag: Zum 70. Wiegenfest des Vereins durfte sich Vorsitzender Thomas Lurz (vorne mit Vizebürgermeisterin Annemarie Schuler) über die Goldene Raute freuen, zusammen mit Vereins-Jubilaren und Fußballmeistern. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Mit der Tageszeit kamen sie dann doch etwas durcheinander, die feiernden FCler im Festzelt am Sportheim: Bei Festkommers denkt man gemeinhin an abendlichen Ehrungsreigen, hier wurde am Sonntagvormittag gefeiert.

    70 Jahre ist der Sportverein jung. Das vierblättrige Kleeblatt als Symbol hat dem Club auch 2015 Glück gebracht: Pünktlich zum Jubiläumsjahr errangen die Fußballer rund um Trainer Michael Pfaff die Meisterschaft und steigen in die Kreisklasse auf – „amtlich“, wie das Trikot der Sieger verkündet, eine kleine Frotzelei gegen den Patenverein FC Wasserlosen, der in die Relegation musste. Ein 5:3 errang der FC dann beim Jubiläumsspiel gegen Stadtlauringen.

    Vorsitzender Thomas Lurz blickte zurück in die Geschichte des 620 Mitglieder und sieben Abteilungen starken, größten Ortsvereins: Dieser war nicht immer glücksverwöhnt, vor allem die Anfangszeit war hart. Gegründet wurde der friedliche Fußballclub demonstrativ wenige Wochen nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Das erste Spiel ging mit 11:1 gegen Zeuzleben verloren, man landete auf den vorletzten Platz in der ersten Saison. Bereits im August 1947 wurde der Fußballplatz eingeweiht, die sportbegeisterten Amerikaner sponserten die Einheits-Trikots der einstigen Feinde. Eine Theatergruppe und die Gemeinde halfen über leere Kassen hinweg.

    1966 fand man ins Vereinsregister. Im Jahr zuvor war die Korbballabteilung gegründet worden, es folgten Turnen, Tischtennis, Bowling, Tennis, Volleyball. Eine Damenfußballabteilung gab es, von 1992 bis 1999, auch. Ende der 1960er-Jahre wurden ein neuer Sportplatz errichtet und das „alte Sportheim“ erbaut. Ab 1993 entstand der Nachfolgebau, der 1995 inklusive Turnhalle bezogen wurde. Die Papiersammelaktion „Rote Tonne“ und die Photovoltaikanlage auf der Turnhalle tragen seitdem dazu bei, den Schuldenstand zu mildern. Im Jahr 2000 traten Rula und Janni Grekopoulou als Sportheimwirte in die Fußstapfen von Walter Neugebauer, so dass auch noch das 15. Jahr bester deutsch-griechischer Beziehungen am Biegenbach gefeiert wurde.

    Nicht nur sportlich und gastronomisch, auch kynologisch spielt man auf Spitzenplätzen mit, zweimal gab es einen Landeswettbewerb für Schäferhunde, 2014 sogar eine Deutsche Meisterschaft der Riesenschnauzer auf eigenem Rasen. Lurz würdigte zwei berühmte Fußball-Eigengewächse, das verstorbene Ehrenmitglied Erwin Aumeier und dessen Sohn Harald Aumeier, ebenso wie Jimmy Hartmann als Nationaltrainer der Bowling-Damen.

    BLSV-Kreisvorsitzender Kurt Vogel kam kurz ins Grübeln: „An dem Verein ist alles anders als sonst.“ Nicht nur, weil um 9.45 Uhr zum Ehrenabend eingeladen werde. Er hatte gleich 33 Ehrungen dabei, zudem eine Einladung an Bürgermeister Oliver Brust, sich bei ihm sein goldenes Sportabzeichen zu verdienen. Fußball, Uhr und Wimpel gab es von Fußball-Kreisspielleiter Gottfried Bindrim, der die Jugendarbeit und den Aufbau einer zweiten Fußballmannschaft würdigte.

    „Ihr habt etwas Großes geschaffen“, bedankte sich Bürgermeister Brust für den „Kraftakt Sportheim“, der auch als Gemeinde-Treff dient. Neben dem Hundesport erinnerte er auch noch an Nordic Walking mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. „Geldersheim hat schon Gold“, beschied Brust seinem ehemaligen Sportlehrer Vogel launig, dem FC wünschte er goldige Zeiten.

    Es folgten Grußworte vom FC Wasserlosen und SV Oberwerrn sowie die Ehrungen, bevor Kreisehrenamtsbeauftragter Edgar Hedrich die Goldene Raute überreichte: ein Gütesiegel des BFV in Sachen Jugendarbeit, Breitensport, Gesundheit und Prävention. Bereits 2003 und 2012 hatte man die Silberne Raute in Empfang nehmen dürfen. „Sie wird nicht verschenkt“, betonte Hedrich, man müsse sie sich, über einen Katalog mit 40 Fragen, verdienen. Der Verein und seine Anlagen würden „hohen gesellschaftlichen und sportlichen Anforderungen der Zeit“ gerecht. Daran haben auch die vier neuen Ehrenmitglieder Anteil: Erwin Christ, Heide und Helmut Hemrich sowie Helmut Schäfer.

    Die Verdienstnadel des BLSV in Bronze für fünf Jahre aktive Tätigkeit erhielten Erwin Christ, Achim Göbel, Jörg Hemmerich, Carina Hümmer, Philipp Hümmer, Ewald Illig, Herbert Mech, Claus Moreth, Regina Moreth, Nicole Peterlik, Michael Sahlender, Martin Schamberger sowie Aloisia Schlereth. In Silber für 15 Jahre Engagement geht sie an Matthias Friedrich, Thomas Hemmerich, Jürgen Lohr, Norbert Schimmel und Alexander Weinknecht. 20 Jahre dabei sind Elisabeth Full, Joachim Hartmann, Hilde Hartmann, Bernhard Kügel sowie Stefan Mauder.

    Die goldene Verdienstnadel erhielten Heide und Helmut Hemrich, Thomas Lurz, Martin Müller sowie Roland Schwank nach 25 Jahren Vereinsarbeit. Die Verdienstnadel in Gold mit Kranz geht für 30 Jahre Treue an Klaus Geb, Werner Dreßler, Thomas Nöth und Rudolf Seufert.

    Die Verdienstnadel in Gold mit Brillanten und großem Kranz bekam Ehrenmitglied Erich Hemmerich für 50 Jahre Dienst am Verein.

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