Liegt das am Quark, fragte Gesellschaftspräsident Hans Karl Wedler zu Beginn seiner Begrüßung vor einer Rekordkulisse von über 100 Helfern, da aufgrund des Wunsches der Tanzjugend neben Matjes und Preßsack auch Frühlingsquark zu Pellkartoffeln angeboten wurde.
Diese 100 Teilnehmer entsprechen ca. der Hälfte von etwa 200 Akteuren und Helfern, die für die Sitzungen benötigt werden. Es war diesmal schwierig, die Sitzungen zu planen, meinte Wedler, da man nicht wusste, wie die Zuschauer nach der Corona-Pause reagieren würden. Ist noch Vorsicht angesagt oder die Sehnsucht wieder nach langer Zeit, unbeschwert ausgelassen feiern zu können. Nun Zweiteres war es mit drei (fast) ausverkauften Sitzungen.
Das Gleiche galt für die Akteure, macht wieder jede(r) mit und bekommt man ein Programm zusammen? Auch hier waren wieder alle an Bord, mit einer Ausnahme. Bruder Erasmus ging in den wohlverdienten Ruhestand, auch mit der Gewissheit, dass er mit dem Magister (Andreas Goller) einen würdigen Nachfolger als politischen Büttenredner fand. Insgesamt konnten man die drei Sitzungen wieder als vollen Erfolg werten.
Zum Schluss seiner Ausführungen gab Wedler das Ende einer Ära bekannt. Er legt das Amt des Gesellschaftspräsidenten nieder. Er hat diesen Wernschiffer-Fasching gegründet und 40 Jahre lang geleitet. Aus kleinsten Anfängen heraus, mit einem Kappenabend im alten Pfarrheim, fing alles an. Der Umzug ins Gemeindezentrum 1989 war eine neue Dimension. Es wurde ein Elferrat zusammengestellt sowie die 1. Marschtanzgarde. Als im Jahr 2000 der Beitritt zum Fastnachtsverband Franken erfolgte, war die Wernschiffer-Elf endgültig im Kreis der Faschingsgesellschaften im Schweinfurter Umland auf Augenhöhe integriert. Dies war nur möglich mit der damaligen Helfergeneration.
Für diese Leistung bekam HK. Wedler minutenlangen stehenden Applaus.
Die Zukunft der Wernschiffer-Elf sieht Wedler etwas kritisch, nicht zuletzt durch die enorm gestiegenen Gebühren für das Gemeindezentrum und die Trainingsstunden. Was nützt das Lob für die gute Jugendarbeit, wenn man sich diese finanziell nicht mehr leisten kann. Für die neue Führungsriege kommt hier eine Herkulesaufgabe zu.
Von: Hans Karl Wedler (Gesellschaftspräsident, Wernschiffer-Elf)