Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

DITTELBRUNN/HAMBACH: Der Postillon reicht die Zügel weiter: Rektor Bachmann geht

DITTELBRUNN/HAMBACH

Der Postillon reicht die Zügel weiter: Rektor Bachmann geht

    • |
    • |
    Endstation an der Schule: Schulleiter Hubertus Bachmann bei der Verabschiedung in Hambach.
    Endstation an der Schule: Schulleiter Hubertus Bachmann bei der Verabschiedung in Hambach. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Im „Wilden Norden des Landkreises“ ging die Post ab, bei der Verabschiedung von Hubertus Bachmann als Rektor der Volksschule Dittelbrunn und Hambach: Auftakt der Feierlichkeiten war eine Kutschenfahrt mit dem Geehrten, vom Sonnenteller zur Hamicher Schulturnhalle. Jubelnde Schüler säumten den Wegesrand, als die Droschke vorfuhr. Drinnen ging das Ehrungsreigen weiter, moderiert von Vizerektor Tomi Neckov.

    Viel Lob gab es von zwei Wegbegleitern und Förderern, den Schulamtsdirektoren Günther Hartlieb und Jürgen Eusemann – letzterer musste zur Mehrfachverabschiedung schreiten: Auch Günter Fuchs, Musiklehrer und Bandkollege bei den „Midyards“, verlässt den Schuldienst, ebenso wie Lehrerin Susi Stemmer.

    Im Mittelpunkt stand aber Hubertus Bachmann: 1948 in Schweinfurt geboren, verbrachte der Pädagoge seine Jugend in Röthlein, lernte später am Humanistischen Gymnasium in Münnerstadt. Untergebracht war der Schüler dabei im Internat des Klosterseminars. Musik und Sport, von Dauerlauf bis Speerwurf: Das waren die Fächer, in denen Bachmann früh glänzte. Nach Wehrdienst beim Bundesgrenzschutz und Lehramtsstudium in Würzburg begann eine steile Lehrer-Karriere, mit Anfängen in Schwanfeld und Grafenrheinfeld.

    1992 dann die Konrektoren-Stelle in Dittelbrunn, wo der Musiklehrer zur Jahrtausendwende die Schulleitung übernahm. In seine Amtszeit fielen knifflige Aufgaben wie die Integration Dittelbrunner Schüler in Hambach, der Quasi-Neubau der Schule, die Schaffung des Mittelschulverbands und nicht zuletzt die Integration von Schülern der Schweinfurter FOS/BOS.

    „Christliche Herzensbildung“, „Freundlichkeit“, „Geduld“, „Rückgrat“ „Hingabe“, „Beharrlichkeit und pädagogischer Takt“: Mit diesen Worten charakterisierten die Festredner den Macher und Menschen Bachmann – dies alles in Zeiten schwindender Schülerzahlen, so Nachfolger und BLLV-Kreisvorsitzender Walter Schäffer.

    Bürgermeister Willi Warmuth blickte auf eine „sehr gute Zusammenarbeit“, schon zu Zeiten seines Vorgängers Michael Herterich, zurück. Marika Roth vom Elternbeirat widmete dem „Dorfschulmeisterlein und Organisten“ aus Maibach ein launiges Gedicht. Es folgten Beiträge der Schüler der ersten bis sechsten Klassen, als lebende Orgelpfeifen, mit einer Filmbiografie, oder Sketchen: Etwa über die legendäre „Posthornstunde“ des Junglehrers und Kutschenexperten in Rafeld. Als Schattenspiel wurden Bachmanns sportliche Erfolge gewürdigt, ebenso wie der Schulneubau („Wer will fleißige Handwerker sehen?“) oder sein Einsatz im „Wilden, Wilden Norden“: Der fängt gleich hinter Schweinfurt an. Auf Rap und gemeinsame Schulhymne folgte ein Ausblick des Strumpftheaters in die Zukunft: Der Ruheständler wird sich wohl nicht zuletzt der Maibacher Grotte widmen.

    „Doch, doch“ riefen die Schüler, als Bachmann zum Schluss meinte, den „perfekten Schulleiter“ gebe es nicht. Nach dem Dank sein Appell: „Passt mir auf meine Schule auf, lebt wohl!“ Am Schluss verabschiedeten sich viele persönlich vom langjährigen Lenker des Schulgespanns in Dittelbrunn.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden