Dynamik, Steuer- und Antriebstechnik – das hört sich im ersten Moment etwas trocken an. Doch wenn dies eingebunden ist in Karussells, die man besichtigen und über die man Fragen stellen kann, ist die Begeisterung bei den Maschinenbau- und Mechatronik-Studenten der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sofort geweckt. Zusammen mit den Professoren Dr. Stefan Schreiber und Dr. Christoph Bunsen besichtigten sie auf dem Volksfest in Schweinfurt drei Fahrgeschäfte. Die Betreiber gaben ihnen Einblicke in die Technik, beantworteten Fragen und erläuterten die Neuerungen, die sich für sie durch die neue EU-Verordnung DIN EN 13814 ergeben werden.
Diese Norm führt innerhalb gewisser Übergangsfristen viele Neuerungen ein, unter anderem, welche Gewichte Fahrgeschäfte maximal aushalten müssen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die so genannten „fliegenden Bauten“, wie die Fahrgeschäfte im Baurecht heißen, müssen künftig mehr Gewicht aushalten – nicht mehr pro Person maximal 75 Kilo, sondern 100 Kilo. Viele Betreiber müssen ihre Geräte für Geld aufrüsten oder verkaufen.
Wer ein Karussell besteigt, möchte Spaß haben und anschließend sicher wieder aussteigen. Die Studenten und Professoren erhielten Einblicke in die Planung, den Betrieb und die Wartung der Fahrgeschäfte. So durchläuft jedes Gerät eine Reihe von Prüfungen, so untersuchen unabhängige Sachverständige, ob das Fahrgeschäft sicher steht, ob die Elektronik und Bremsen funktionieren, wie hoch die Beschleunigungskräfte ausfallen. Die Haltebügel werden kontrolliert, alle Schweißnähte regelmäßig geprüft und geröntgt.