Über 150 Seiten stark ist der Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde Poppenhausen. Christof Frank von Brandschutz Renninger stellte dem Gemeinderat die detaillierten Aufzeichnungen vor, erinnerte an die rechtlichen Grundlagen und schloss seinen Bericht mit Empfehlungen für die Stützpunktwehr in Poppenhausen und den fünf kleineren Einheiten in den Ortsteilen. In der Summe fiel das Urteil für die Gemeinde durchaus gut aus, auch wenn sich Christof Frank bei der Feuerwehrflotte, in einigen Feuerwehrhäusern und beim Personal Verbesserungen wünscht.
Die Feuerwehrhäuser in Hain und in Kützberg entsprachen am wenigsten den Vorgaben. Frank fürchtet, dass die neuen, größeren und schwereren Fahrzeuge dort nicht untergestellt werden können. Wünschenswert wäre wohl ein neues Feuerwehrauto und dazu in einigen Wehren auch ein größerer Anteil an vor allem auch jüngeren ehrenamtlichen Aktiven. In einigen Ortswehren liegt das Durchschnittsalter bei über 40 Jahren, das bewertet Frank als mögliches Risiko für die Zukunft. Allerdings lobte der Fachmann die Gründung von Jugend- und Kinderfeuerwehren und hofft, dass man in Zukunft weitere Initiativen ergreifen kann, um den Nachwuchs zur Feuerwehr zu locken.
Die Abrechnung vom Abwasserzweckverband ist spät eingetroffen. Carina Waltinger, die Kämmerin der Gemeinde, präsentierte die Zahlen: es ergibt sich eine Nachzahlung von rund 130.000 Euro. Weil diese Summe nicht im Haushalt 2023 vorgesehen war, entnimmt Poppenhausen das Geld von der Kostenstelle "Brückensanierung Hain", die Arbeiten dort sollen im Sommer 2023 von statten gehen.
Kritische Stellung zur Main-Werra-Leitung
Nach der Stromtrasse Suedlink ist vor der Main-Werra-Leitung: die Gemeinde wurde zu einer Stellungnahme für die Starkstromleitung aus dem Norden, die über Hessen nach Bergrheinfeld geführt werden soll, aufgefordert. Anders als der Südlink soll der Strom hier oberirdisch fließen und führt in der bevorzugten Variante an Poppenhäuser Gebiet vorbei. Allerdings gibt es zwei Ausweichrouten, die dann durch das Gemeindeareal verlaufen würden. In der Stellungnahme verweist Poppenhausen unter anderem auf Wasserschutzgebiete, auf Denkmäler und auf die erwartete Belastung durch den SuedLink, der entlang der Autobahn A71 quer durch die Gemeinde führt.
Auch das Rathaus bekommt ein Notstromaggregat, um im Fall der Fälle die Infrastruktur aufrecht halten zu können. Rund 16.000 Euro muss die Gemeinde investieren, um bei einem möglichen Blackout auch die gemeindlichen Server und Computer am Laufen zu halten.