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Hausen: Deutschlands bester Nachwuchsbrauer arbeitet in Hausen

Hausen

Deutschlands bester Nachwuchsbrauer arbeitet in Hausen

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    Liebt seinen Beruf, das Brauer- und Mälzerhandwerk: Julian Dirnhofer aus Mainaschaff.
    Liebt seinen Beruf, das Brauer- und Mälzerhandwerk: Julian Dirnhofer aus Mainaschaff. Foto: Natalie Dees

    Er ist Deutschlands bester Nachwuchsbrauer, kommt vom Untermain und arbeitet seit August bei der Brauerei Ulrich Martin in Hausen: Julian Dirnhofer. Der 22-Jährige gewann Ende Oktober beim Bundesleistungswettbewerb im Brauer- und Mälzerhandwerk.

    Nach Geselle Martin Kömm und Inhaber Ulrich Martin ist Dirnhofer der Dritte im Hause Martin, der eine Auszeichnung erhalten hat. Kömm entschied 2017 den jährlichen Wettstreit für sich und wurde bayerischer Kammersieger. Chef Uli Martin erhielt 1996 den bayerischen Meisterpreis.

    Im Sommer dieses Jahres schloss Dirnhofer seine Ausbildung als Jahrgangsbester ab. Hiermit qualifizierte er sich für den Wettbewerb auf bayerischer Ebene, in dem sich die Besten der Regierungsbezirke messen. Anfang Oktober entschied er diesen Contest für sich und wurde Landessieger. Somit konnte er am Bundeswettbewerb Ende Oktober teilnehmen. In diesem setzte er sich gegen drei jahrgangsbeste Mitbewerberinnen und Mitbewerber aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen durch.

    Beim Bundesleistungswettbewerb müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Und das sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Dazu gehören Fachrechnen, Kenntnisse über Filtration, Abfüllung, Gär- und Lagerkeller, Schankanlage sowie Produktion der Würze, die eine unabhängige Fachjury in der mehrstündigen Prüfung abfragte.

    "Bei beiden Wettbewerben haben wir uns untereinander alle super verstanden", sagt Dirnhofer über seine Mitbewerberinnen und Mitbewerber. "Es gab keinen Konkurrenzdruck, uns verbinden gleiche Interessen. Jeder hätte den Gewinn den anderen gegönnt." Besonders interessant fand er den Austausch über die unterschiedlichen Brautraditionen, die in den jeweiligen Bundesländern existieren.

    Von Aschaffenburg nach Mainberg und mit dem Rad zur Arbeit

    Der Wettbewerb fand bei der Brauerei Rittmayer in Hallerndorf statt. Veranstaltet wird er vom Verband Private Brauereien Bayern, dem Landesinnungsverband für das Brauerhandwerk in Bayern sowie den Handwerkskammern. Mit dem Bundesleistungswettbewerb soll der hohe Stellenwert der Lehrlingsausbildung gerade in mittelständischen Privatbrauereien aufgezeigt werden. Außerdem möchte der Verband damit begabte junge Brauerinnen und Brauer in ihrer beruflichen Entwicklung fördern.

    Ursprünglich kommt Dirnhofer aus Mainaschaff. Gelernt hat er sein Handwerk bei der Schwind-Bräu in Aschaffenburg. Nach seinem Abschluss Ende Juli hat sich der frischgebackene Geselle an den Verband Bierland Oberfranken gewandt, um eine neue Stelle zu finden. Ulrich Martin meldete sich umgehend beim Verband. Er suchte einen Ersatz für Geselle Kömm, der derzeit die Meisterschule besucht.

    Was der Wettbewerbssieger und sein Chef vorhaben

    "Julian ist eine echte Bereicherung für uns. Er legt ein großes Engagement zu Tage und verfügt über enormes Wissen und sehr guten Kenntnissen", sagt Chef Ulrich voller Stolz. "Er passt sehr gut zu uns. Ich freue mich schon, in naher Zukunft das eine oder andere 'Bier-Schmankerl' mit ihm zu kreieren." Und Julian fügt hinzu: "Ich habe mich gut und schnell eingelebt. Das Verhältnis zu meinem Chef, seiner Frau und dem Team ist super." In der warmen Jahreszeit fährt er von seinem neuen Wohnsitz in Nachbarort Mainberg mit dem Rad zur Arbeit.

    In den nächsten Jahren hat der junge Brauer und Mälzer viel vor: Dirnhofer möchte weiterhin Berufserfahrung sammeln und auf jeden Fall seinen Meister machen. "Einfach, weil ich mein Handwerk liebe und mich die Materie sehr interessiert. Der Umgang mit Lebensmittel, die Möglichkeiten, was man entwickeln und interpretieren kann. Das gefällt mir besonders an meinem Beruf."

    Haben beide Preise abgeräumt: Julian Dirnhofer (links) und Martin Kömm (rechts) von der Brauerei Ulrich Martin in Hausen.
    Haben beide Preise abgeräumt: Julian Dirnhofer (links) und Martin Kömm (rechts) von der Brauerei Ulrich Martin in Hausen. Foto: Natalie Dees
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