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Alitzheim: Dickes Lob für die Maschinenring-Engel

Alitzheim

Dickes Lob für die Maschinenring-Engel

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    Das Interesse an der Mitgliederversammlung des Maschinenrings Gerolzhofen in Alitzheim war groß. Über 100 Teilnehmer lauschten dem Rückblick und dem Geschäftsbericht der Verantwortlichen.
    Das Interesse an der Mitgliederversammlung des Maschinenrings Gerolzhofen in Alitzheim war groß. Über 100 Teilnehmer lauschten dem Rückblick und dem Geschäftsbericht der Verantwortlichen. Foto: Peter Pfannes

    "Der Maschinenring Gerolzhofen geht mit einer stabilen Finanzlage in die Zukunft", sagte Michael Mikus in der Mitgliederversammlung in der DJK Sporthalle in Alitzheim. Vor über 100 Mitgliedern zog der Geschäftsführer des Maschinenrings (MR) eine positive Bilanz der vergangenen beiden Jahre.

    Laut Geschäftsbericht besteht der Maschinenring derzeit aus 783 Mitgliedern, darunter 667 aktive Landwirte, Winzer und Lohnunternehmer. Die Mitgliederfläche beträgt 25.678 Hektar. Der Verrechnungswert der Dienstleistungen von Landwirt zu Landwirt betrug im vergangenen Jahr 4,16 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Bereich Maschinenvermittlung 3,41 Millionen Euro und auf die Betriebshilfe 747.325 Euro.

    Für das kommende Jahr prophezeit Mikus einen Rückgang des Gesamtverrechnungswerts. Grund sei die Umstellung der Zuckerrübenabfuhr von landwirtschaftlichen auf gewerblichen Transport wegen der geänderten Auslegung der Gesetzgebung. Dies werde sich beim Verrechnungswert Maschinenvermittlung und bei der wirtschaftlichen Betriebshilfe stark bemerkbar machen. Dafür steige der Dienstleistungsbedarf der Rübenabfuhrgemeinschaft (Landwirtschaftliche Maschinengemeinschaft der Zuckerrübenbauer Zeil Ost e.G. (LMZ) und deren Tochter Crop Transport Gerolzhofen GmbH), da zusätzlicher Aufwand bei der Personalabwicklung anfalle.

    Wie Mikus mitteilte, liegt das Hauptgeschäft des MR in der Zuckerrübe und im Weinbau. Die Betriebshilfe gliedere sich in wirtschaftliche und soziale Betriebshilfe. Bei der sozialen Betriebshilfe übernimmt die landwirtschaftliche Sozialversicherung im Krankheitsfall oder bei Kuren die Kosten für Betriebshelfer.

    Um als Betriebshelferin oder -helfer eingesetzt werden zu können, seien bestimmte Kriterien zu erfüllen. Klassische soziale Betriebshelfer seien Frauen und Männer aus der Landwirt oder dem Weinbau, welche neben ihrem eigenen Betrieb bei einem Berufskollegen zum Einsatz kommen. "Leider stehen aus diesem Bereich immer weniger Helfer und Helferinnen zur Verfügung", bedauerte der Geschäftsführer. Dies sei dem Strukturwandel in der Landwirtschaft geschuldet. Aktuell stehen zeitweise 20 Frauen und Männer als Helfer zur Verfügung, teilweise nur mit einem eingeschränkten Einsatzumfang.

    Aus diesem Grund habe der MR Gerolzhofen in der gemeinsamen gewerblichen Tochter mit dem MR Haßgau, der MR Service GmbH, Betriebshelfer fest angestellt. Grundsätzlich hätten alle Helfer teils sehr schwere Einsätze zu absolvieren, sagte Mikus. Sie kämen unter anderem in Betrieben zum Einsatz, in denen der Landwirt/Winzer oder die Ehefrau verstorben sind oder an einer psychischen Erkrankung leiden. "Unsere sogenannten Maschinenring-Engel, leisten hier hervorragende Arbeit", würdigte Mikus den Einsatz der Betriebshelfer. Das Einsatzgebiet der Helfer erstrecke sich über den Altlandkreis Gerolzhofen von Nordheim am Main bis Handthal und von Schweinfurt bis Castell.

    Mit Blick nach vorne erwähnte Mikus die geplante Gründung eines Landschaftspflegeverbands im Landkreis Schweinfurt. Er befürchtet starke Einschnitte für den MR und seine Mitglieder, wenn der Landschaftspflegeverband künftig die Objekte vergibt. Diese Erfahrung hätten schon viele andere Maschinenringe in Bayern machen müssen. Nachdem die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde in Schweinfurt hervorragend funktioniere, wünscht sich Mikus ein entsprechend gutes Miteinander mit dem künftigen Landschaftspflegeverband. Sein Motto: "Die Landschaftspflege ist ein ureigenes Aufgabenfeld der Landwirte, welches auch so erhalten werden sollte."

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