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SCHWEINFURT: Die Arbeitsagentur informiert, berät und hilft

SCHWEINFURT

Die Arbeitsagentur informiert, berät und hilft

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    Zur Einstimmung gibt es einen Imagefilm, der klarstellen soll, dass die Agentur für Arbeit in der Kornacherstraße kein lokaler Ableger des statistischen Bundes- oder Landesamtes ist, sondern über den Arbeitsmarkt informiert, berät, Arbeit vermittelt, Arbeit fördert, qualifiziert und im Falle der Arbeitslosigkeit die Folgen abfedert.

    Seinen allesamt bestens geschulten und ebenso engagierten Mitarbeitern gehe es um den Menschen. So zeichnet Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung, das Leitbild der Agentur für Arbeit Schweinfurt beim Gespräch mit der Redaktion dieser Zeitung, die im Rahmen einer Serie über die Ämter und Behörden in der Stadt Schweinfurt berichtet.

    Region größer als das Saarland

    Obwohl Stelzer Zahlen vermeiden und Statistiken umgehen will, kommt er ohne diese nicht aus. Die Erhebungen sind Grundlage für das Handeln; sie zeigen, wo die Arbeitsverwaltung reagieren muss, ob sie Erfolg hat, wo noch intensiver (um)geschult und über den Arbeitsmarkt (etwa in Schulen) informiert werden muss.

    Und Zahlen belegen auch die Bedeutung der Behörde, die für die unterfränkische Region III mit der kreisfreien Stadt Schweinfurt und den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen – also für eine Fläche von 3992 Quadratkilometer (Saarland: 2570) – zuständig ist.

    Arbeitsagentur und Jobcenter

    Die Agentur hat 156 Mitarbeiter. In den Jobcentern (Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe) der Landkreise arbeiten weitere 179 Personen, wovon 120 auf der Gehaltsliste der Agentur und 59 auf denen der Landratsämter stehen. Nicht berücksichtigt sind bei diesen Zahlen die Mitarbeiter des selbstständigen Jobcenters der Stadt Schweinfurt (Optionsgemeinde).

    Zum Halbjahr 2017 waren in der Region 7421 Personen arbeitslos gemeldet (darunter Hartz IV: 3608). Weitere 3972 Frauen und Männer, die nicht als arbeitslos gezählt werden, waren in Aktivierungsmaßnahmen (989), 863 in der beruflichen Weiterbildung, 1137 in Integrationskursen, 274 kurzfristig arbeitsunfähig und 143 in Arbeitsgelegenheiten.

    Im Jahr 2016 hat die Schweinfurter Agentur 140 Millionen Euro ausgegeben, davon 74,9 an Arbeitslosengeld. Zur Verbesserung der beruflichen Integration waren es 33,5 Millionen Euro (14.5 Mio. für Rehabilitanden und Schwerbehinderte, 2,9 Mio. für Beschäftigte, 2,7 Mio zur Förderung der Berufsausbildung und 13,3 Mio. zur Unterstützung der Integration von Arbeitslosen in Beschäftigung). Die Jobcenter haben im gleichen Zeitraum 35,7 Millionen Euro ausgezahlt (32,7 Mio. Hartz IV und 3 Mio. zur Eingliederung Arbeitsloser). Hinzu kommen Verwaltungsausgaben in Höhe von 20,5 Millionen Euro.

    Netzwerkarbeit

    Die Berufsberatung der Agentur wird alljährlich von etwa 7000 Personen aufgesucht (die knappe Hälfe Bewerber um Ausbildungsstellen). Die Arbeitsvermittlung verzeichnete im vergangenen Jahr 32 754 Zugänge in Arbeitslosigkeit und 32 689 Abgänge.

    Erfreulich für die Arbeitnehmer ist, dass die Anzahl der offenen Stellen steigt: Jahresende 2016: 3959, Ende Juni 2017: 4824. Gesucht sind zu über 80 Prozent Fachkräfte.

    Um Arbeitnehmer und Arbeitgeber, um Jugendliche und Ausbildungsbetriebe zusammenzuführen, wird auf beiden Seiten beraten, Qualifizierung werden durchgeführt, Zukunftsberufe und Neuorientierungen vorgestellt und – „ganz wichtig“ (so Stelzer) –, Netzwerkarbeit geleistet. So steht die Agentur im Dauerkontakt mit Gewerkschaften, Firmen, Sozialämtern, Jugendämtern, den Schulen und Integrationsbeiräten, mit Bildungsträgern, den Kammern, Verbänden und den Innungen, mit Wohlfahrtsverbänden und Personalvertretungen. Propagiert und ausgelotet werden Bereiche wie die Fachkräftesicherung, der Wiedereinstieg oder eine familienorientierte Personalpolitik.

    Mobil und flexibel

    Allen Akteuren auf dem Arbeitsmarkt rät Thomas Stelzer, mobil und flexibel zu sein, die Globalisierung und den demografischen Wandel zu beachten und bei der rasanten Entwicklung zur Informations- und Wissensgesellschaft das Recht auf Teilhabe für alle nicht zu vergessen. Und zu beherzigen ist auch, dass die Agentur nur helfen kann, wenn die Betroffenen mitmachen.

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