Eingestimmt auf das Thema Fotografie waren alle: Eine Besucherin trägt Schmuck in Form einer Kamera, es werden liebevoll gebackene Plätzchen in Form kleiner Fotoapparate gereicht und der Vorsitzende des SKF-Fotokreises, Rüdiger Horeis, hat sich eine Krawatte mit ebensolchen Motiven umgebunden.
Am Samstag fand im Alten Rathaus von Gochsheim die Eröffnung der Jubiläumsausstellung zum 50-jährigen Bestehen des SKF-Fotokreises statt.
Viele Fotografie-Liebhaber waren gekommen, von Nürnberg, Fulda und Bremen waren Gäste angereist und so konnte Rüdiger Horeis bei seiner Begrüßungsrede einige Mitglieder des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF) begrüßen: der Präsident des Verbandes, Wolfgang Rau, war ebenso anwesend wie der erste Vorsitzende des DVF-Bayern, Christian Schmidt.
Der Fotokreis, gegründet als eine Freizeitgruppe von SKF, war bis zum Abriss im werkseigenen Gebäude untergebracht und fand im Jahr 2005 dann eine neue Heimat in Gochsheim. Konzipiert war die Gruppe als offenes Angebot für alle Bürger, betreut und unterstützt wurde sie dennoch von der Sozialabteilung des Großbetriebes und der letzte Freizeitchef, Karl-Heinz Hennig, war unter den Gästen.
Als große Besonderheit konnte Horeis alle bisherigen Foto-Clubleiter begrüßen: Karl-Heinz Hilf, Will Ment und Günter Hübner.
„Ein Bild gibt uns das Gefühl, die ganze Welt in den Händen zu halten. Fotos sind Dokumente des Augenblicks, des Lebens, der Geschichte“, zitierte Gochsheims Bürgermeisterin Helga Fleischer in ihrem Grußwort, und versprach, sich in Zukunft auch selbst mehr Mühe beim Knipsen zu geben.
Ehrungen wurden von Wolfgang Rau, dem Präsidenten des DVF vorgenommen. Margarete Hübner erhielt die Treuenadel in Gold für 30 Jahre Mitgliedschaft, für 50-jährige Treue zum DVF konnte Günter Hübner die Treuemedaille in Silber in Empfang nehmen. Der Fotokreis selbst wurde für 50-jährige Mitgliedschaft im Fotoverband mit der Treuemedaille in Gold geehrt.
Zum Auftakt der Jubiläumsfeier zeigt nun die erste von drei Ausstellungen eine Gesamtschau mit Werken der aktiven Vereinsmitglieder.
Ob Hochkant, Querformat oder Panoramabilder, Porträts oder Landschaften, Stillleben oder Stadtansichten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Schwarz-weiß und Farbe, sanfte Ton in Ton-Gemälde und grellbunte Eyecatcher, weichgezeichnete Stimmungsbilder und superscharf ausgearbeitete Ausdrucke zeugen vom perfekten Umgang mit Blende und Belichtungszeit. Von der Vogelperspektive bis zur Detailaufnahme, von Amerika bis Afrika und Asien, die Fotografen waren unermüdlich auf der Suche nach einem guten Motiv, geleitet von der Leidenschaft, Erinnerungen festzuhalten und damit andere daran teilhaben zu lassen. „Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre“, forderte schon Robert Bresson und für die Besucher gab es viel Spielraum für eigene Interpretationen zur Intention der Fotografen.
Zusätzlich konnten die Besucher sich vor Ort über den digitalen Arbeitsplatz informieren, dreidimensionale Dias betrachten oder beim Polaroid-Transfer zusehen.
Die Ausstellung kann täglich von 16 bis 19 Uhr besucht werden, am Wochenende sind die Ausstellungsräume von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zusätzlich gibt es diese Woche jeweils von 19 bis 21 Uhr Sondervorführungen mit Dia-Vorträgen über den Main und Schweinfurt als Industriestadt, eine Beamer-Show mit Bildern aus Gochsheim und Tonbildschauen und Diaporamen aus der ganzen Welt.
Ab Samstag, 18. April, folgt die Ausstellung „Subjektive Fotographie“. Die dritte Ausstellung zeigt „Die Vielfalt der Edeldrucke“ ab Samstag, 25. April.
Das vollständige Programm der Ausstellung ist auf der Webseite des SKF-Fotokreises unter www.skf-fotokreis.de nachzulesen.