(ue) Manchmal würden sie schon Post für die Firma SKF erhalten, meint Elisabeth Maskos vom SkF, dem „Sozialdienst katholischer Frauen“, der seinen Namen in Schweinfurt deswegen meist ausschreibt. Ansonsten ist seine Tätigkeit unverwechselbar: Seit 30 Jahren engagieren sich die Frauen in der Geronto-Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Schloss Werneck. Nun wurden sie für ihren ehrenamtlichen Besuchsdienst im Rahmen einer Feierstunde geehrt.
„Wenn wir sie nicht hätten, müssten wir sie neu gründen“, meinte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Engel bräuchten nicht immer Flügel, so der Krankenhaus-Dienstherr mit Blick auf die „Liebe, Zuneigung und Hilfsbereitschaft“, mit der die Helferinnen das Leben älterer Patienten erleichterten und damit echte Vorbilder, manchmal sogar Lebensretter seien.
1899 von Agnes Neuhaus in Dortmund gegründet, umfasse der Sozialdienst heute deutschlandweit 150 Ortsvereine mit insgesamt 14 000 Mitgliedern, davon 1500 hauptberufliche Mitarbeiterinnen. Dotzel revanchierte sich bei den Schweinfurterinnen mit Freikarten für die Sömmersdörfer Passionsspiele.
Verwaltungsleiter Bernd Pallasch verwies auf die Einsparung von Geld und Kosten im Krankenhaus – der Sozialdienst sei aber „unbezahlbar“. Das betreuerische Ziel – den Patienten zu zeigen, dass sie „draußen“ nicht vergessen seien – habe der SkF erreicht, meinte auch Betreuungsdienstleiter Herbert Keller.
1978 als „Laienhelferkreis“ gegründet – durch Gerda May und ihre Schwägerin Elke May – werden heute im 14-tägigen Wechsel Langzeit-Patienten im Albert-Schweitzer-Haus sowie das Haus Erthal betreut. Auch Stefan Bonengel dankte als Pflegefachkraft für die Betreuung durch Gespräche, Spiele, Ausflüge und Brettspiele.
Unter den Ehrengästen befanden sich auch Paul Strobel vom Katholischen Sozialdienst, Patientenfürsprecherin Berta Glania, Pflegedienstleiter Detlef Schulz sowie Krankenhausseelsorger Heinz Weigand. Geehrt wurden: Saba Allin, Helga Barth, Helga Kneuer, Franziska Kugler, Sabine Finke, Brigitte Pfeuffer, Juliane Reuß, Christine Wagenhäuser, Inge Weigand-Roll, Maria Herbert, Katharina Kälbler, Elisabeth Maskos, Inge Weigand, Anne Wolf-Montag, Cornelia Nowak, Sabine Finlay-Freundlich, Brigitte Götz, Marianne Stahl, Christina Schindler, Olga Lenhard, Dorothea Röder, Anneliese Köhler, Elke May, Hannelore Reuß, Christine Beißinger und Herta Joachim. „Es ist nicht immer leicht“, meinte Elisabeth Maskos. Aber die „Engel“ aus Schweinfurt, Waigolshausen, Schonungen und Heidenfeld helfen, wo sie können.