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SCHWEINFURT: Die Hölle der Gummibärchen

SCHWEINFURT

Die Hölle der Gummibärchen

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    Beim Tag der offenen Tür bei der privaten Berufsfachschule für PTA in Schweinfurt gab es viel zu erleben.
    Beim Tag der offenen Tür bei der privaten Berufsfachschule für PTA in Schweinfurt gab es viel zu erleben. Foto: Foto: Guido Chuleck

    Was den Feuerwehrleuten ihr „Löschen eines Fettbrandes“ ist, ist den Chemikern das Abfackeln unschuldiger Gummibärchen. Beim Tag der offenen Tür der Berufsfachschule für PTA (pharmazeutisch-technische Assistenten) in Schweinfurt zögerten die Schülerinnen denn auch nicht, bei jeder Vorführung mit dem Titel „Die Hölle des Haribos“ gleich zwei der arglosen Geschöpfe in einem regelrechten Flammeninferno in Asche zu verwandeln. Und so ganz nebenbei hantierte Klaus Pokorny, Dozent für Chemie an der Berufsfachschule, mit leuchtenden Augen mit dem chemischen Element Bor, einem wichtigen Spurenelement für die Bildung von Hormonen. Beim Nachweis, wenn Bor mit anderen Chemikalien vermischt wurde, brennt es mit einer wunderschönen grünen Farbe ab.

    Drogen wie Kamillentee

    Eine Tür neben dem Chemielabor sorgt ein Türschild auf den ersten Blick für Irritation beim Besucher. „Drogenlabor“ steht dort, und die erste Vermutung: Hier hantieren angehende PTA mit irgendwelchen nicht ganz legalen Mitteln. „Da wären Sie nicht der Erste, der darauf hereinfällt“, sagt Eva Kling, die Leiterin der Schule. Im eigentlichen und im pharmazeutischen Sinn sind Drogen Teile von Pflanzen, Pilzen, Tieren oder Mikroorganismen, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden. Und somit wäre auch schon ein Kamillentee eine Droge, wird er doch aus den Blüten der Kamillepflanze hergestellt. Entsprechend legal geht es in jenem Drogenlabor zu, auch weil dort verschiedene Tees aus „Drogen“ probiert werden und per Geruch verschiedene Kräuter zugeordnet werden dürfen. Ein Test übrigens, bei dem so manche Schnupfennase gnadenlos durchgefallen ist.

    Etwas angenehmer war da doch das Herstellen von Badesalz und Körperlotionen, was sich zwei Kinder und ihre Großeltern nicht haben nehmen lassen. Nach Herzenslust mischten gerade die Kinder die verschiedenen Salben zusammen und gönnten sich auch den einen oder anderen Tropfen ätherischer Öle – je abenteuerlicher, desto besser. Vier Stunden lang hatte die Schule, die direkt am Marktplatz in Schweinfurt beheimatet ist, die Türen geöffnet, und wer wollte, durfte sich auch gleich über die Inhalte der Ausbildung (zwei Jahre Vollzeitschule plus sechs Monate Apotheken-Praktikum) nicht nur informieren, sondern auch gleich anmelden. Wegen des Schulgeldes sind der Information auch mehrere Seiten an Fördermöglichkeiten (z. B. Schüler-BaFöG, Steuererleichterung für die Eltern) beigefügt.

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