Die Heidenfelderin Claudia Ennulat ist künstlerische Autodidaktin. Töpfern, nähen, restaurieren, Gartengestaltung und fotografieren – vieles hat sie sich selbst beigebracht und ist jetzt bei der Malerei gelandet. Die kreative Ader hat sie von ihrem Vater und der Oma geerbt, sagt sie, hat sich aber beruflich nach einer abgebrochenen Konditoreiverkäuferlehre erst dem rein technischen Handwerk der Dreherei gewidmet.
Vor vier Jahren hat sie dann ein sogenanntes Sabbatjahr eingelegt und ist nicht mehr in ihren Beruf zurückgekehrt. Dafür hatte sie auf einmal genügend Zeit, sich der Künstlerin in sich zu widmen und so hat sie sich für einen Malkurs bei Roland Eckert-Köhler angemeldet und damit ihre Berufung gefunden. Seit vier Jahren malt die 47-Jährige nun, hat einige Werke schon mal zusammen mit anderen ausgestellt und jetzt ihre erste eigene Ausstellung in der Röthleiner Gemeindebibliothek.
Schon die Eröffnung, musikalisch umrahmt vom Saxophon-Quintett „Five Phonics“, in dem ihr Ehemann Matthias mitspielt, war gut besucht und die Laudationen, die ihre Freundin Bärbel Pohrer und der zweite Bürgermeister Martin Weth auf sie gehalten haben, haben sie schon sehr „berührt“.
„Augenblicke in Acryl“ hat Ennulat ihre Ausstellung genannt, gut 30 Exponate hängen in den Räumlichkeiten der Bibliothek, die jedes Jahr gerne Podium für regionale Künstlerinnen ist, wie Leiterin Alexis Lender erläuterte. Claudia Ennulat hat einen Blick fürs Detail, ihre Bilder werden von Naturelementen und der Farbe „grün“ dominiert. Der Grund: die Künstlerin bezeichnet sich selbst als „Naturkind“ und ihr künstlerisches Schaffen ist davon geprägt: Tiermotive und Landschaftsszenarien in Acryl sind überall zu finden, ihr Lieblingsbild allerdings ist das jüngste Werk: ein kleines Mädchen, das über eine Wiese läuft. Erstmalig hat Ennulat sich an die Darstellung eines Menschen gewagt und entstanden ist ein wunderbar beschwingtes, fröhliches Bild, das in der Ausstellung schon vielfach gelobt wurde.
Die Ausstellung ist bis Mitte August zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen, Infos auch unter www.cennuart.de.