Wenn es um den Skisport und das Gerät, das man dazu benötigt, die Skier, geht, dann gibt es kaum jemanden, der den Gebrüdern Frank, Klaus und Marc Ludwig etwas vormachen kann. Sind sie doch alle drei ausgewiesene Ski-Experten, die freilich über den Tellerrand, sprich die Piste, hinaus geblickt haben und heute in ihrem Geschäft am Hainig alles anbieten, was die Freude am Sport noch größer macht.
Vor 50 Jahren hat Vater Peter Ludwig gemeinsam mit seiner Frau Renate mit dem Skiverkauf im Untergeschoss des Sanitätshauses Traub begonnen. Die Mutter – eine geborene Traub – stammt aus der Eisschnellläufer-Familie, die heute den Orthopädiefachhandel in der Wilhelmstraße betreibt. Der Vater – eher ein Basketballer – entwickelte das Sportgeschäft. 1973 dann der Umzug in die Räume des Hauses an der Ecke Gabelsbergerstraße/Friedrich-Stein-Straße. Das Sportartikel-Sortiment wurde – nun auf 150 Quadratmetern – erheblich erweitert. 1994 dann der Neubau im Gewerbegebiet am Hainig, der aber zunächst nur im Keller als Ski-Werkstatt genutzt wurde. Ein Jahr später die Eröffnung des 750 Quadratmeter großen Neubaus, der bestehende Laden in der Gabelsbergerstraße bleibt aber bis 1997 erhalten. Seit 1997 konzentrierten sich Renate und Peter Ludwig auf das neue Geschäft am Hainig.
2004 dann der Führungswechsel. Nach 36 Jahren übergeben die Eltern an ihre drei Söhne Frank, Klaus und Marc. Die bauen 2009 eine neue Halle, die Verkaufsfläche wächst um weitere 1000 Quadratmeter.
Skier sind heute Hightech-Geräte
Auf mehr als 1700 Quadratmetern, also ungefähr der Größe eines Fußballfeldes, werden heute Sportgeräte und entsprechende Kleidung angeboten. Der Outdoor-Bereich und der klassische Skisport sind dabei tragende Säulen. „Es ist schon Wahnsinn, was alles an Technik und Innovation in einem modernen Ski drinsteckt“, weiß Klaus Ludwig, der gemeinsam mit seinen Brüdern auch Ski-Reisen in die USA anbietet. Ganz klar, dass auch ein hochmoderner Schleifroboter dafür sorgt, dass die Schwünge auf der Piste gut gelingen. Die Modesportarten im Schnee, wie das Snowboarden, seien eher rückläufig, der klassische Ski erlebe ein Revival. Einfacher macht dies das Geschäft aber nicht. Auch Marc Ludwig beklagt den „Beratungsdiebstahl“, was heißt, dass sich Kunden zwar ausführlich im Fachgeschäft beraten lassen, aber dann doch im Internet einkaufen, weil es dort vielleicht einige Euro billiger ist. Dagegen halten kann man, indem man gemeinsam mit dem Kunden individuelle Lösungen erarbeitet, was zum Beispiel Skier oder die dazu passenden Schuhe betrifft.
Sportschuhe für Dirk Nowitzki
Als Sport-Vollsortimenter hat man aber auch alle anderen Sportarten im Blick. Für Dirk Nowitzki – Renate Ludwig und Nowitzkis Mutter haben früher gegeneinander Basketball gespielt – hat man die Herstellung spezieller Schuhe in seiner Größe – stattliche 51 – organisiert. Auch so eine Leistung, die nur der Fachhandel leisten kann. Leistungen und Service, den die Gebrüder Ludwig und ihr 13-köpfiges Team fortwährend perfektionieren. „80 Prozent unserer Mitarbeiter sind seit zehn Jahren und mehr bei uns im Geschäft und haben ihre Fachbereiche“, so Frank Ludwig. Auch das ist für ihn nicht nur ein Zeichen für Kontinuität, sondern auch für den guten Service, wie ihn eben nur der Fachhandel bieten kann.