Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Schweinfurt: Die Zukunft des Lernens - Der Mensch als vernetztes Wesen

Schweinfurt

Die Zukunft des Lernens - Der Mensch als vernetztes Wesen

    • |
    • |
    Der Leiter der FakS Harald Wildfeuer (links) danke Professor Dr. Wolfgang Renninger für seine Ermutigung zum digitalen Lernen.
    Der Leiter der FakS Harald Wildfeuer (links) danke Professor Dr. Wolfgang Renninger für seine Ermutigung zum digitalen Lernen. Foto: Ursula Lux

    Bereits zum dritten Mal lud dieJohann-Hinrich-Wichern Fachakademie für Sozialpädagogik(FakS) zu ihrem Neujahrsempfang ein. Und wieder präsentierte sie ein buntes Programm, von der Klangvielfalt über eine Kunstausstellung bis hin zur Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema.

    Dazu begrüßte der Leiter der FakS Harald Wildfeuer, als Gastredner Professor Dr. Wolfgang Renninger von der Technischen Hochschule Amberg-Weiden. "Die Welt ist digitalisiert, ob wir wollen oder nicht", stellte Wildfeuer fest. Mir den "Chancen und Nebenwirkungen digitalen Lernens" setzte sich dann der Referent als "kritischer Überzeugungstäter" auseinander. Seit 1995, etwa zeitgleich mit der Etablierung des Internets in Deutschland, setze er sich mit digitalem Lernen auseinander.

    Thema noch nicht in der Breite angekommen

    Eine Bestandsaufnahme von 2017 zeige, dass die meisten deutschen Hochschulen nur einen geringen Teil der Möglichkeiten nutzen, die die neuen Lerntechnologien böten und mit denen heute bereits experimentiert werde. Das Thema scheine in der Breite noch nicht angekommen zu sein, vermutete Renninger.

    Wichtig war ihn die "Technik in die Lehre einzubinden". Die Effektivität und Effizienz bestehender Lernprozesse und Lernparadigmen könne durch digitales Lernen verbessert werden. Denn dadurch werde beispielsweise das individuelle Lernen unterstützt, authentische Problemsituationen könnten nachgestellt und interaktive Kontrollfragen ermöglicht werden. Auch für die Betreuung der Lernenden könnten digitale Gruppen verwendet werden. Präsenzphasen könnten sich mit Onlinephasen mit Austauschplattformen abwechseln.

    Neue Lerntheorien durch die Digitalisierung

    Dabei entwickle die Digitalisierung durchaus auch neue Lerntheorien, wie den Konnektivismus. Darin wird der Mensch in erster Linie als vernetztes Wesen gesehen, das sowohl durch Kontakt mit anderen als auch durch den Zugang zu Wissensquellen lernen kann und wird. Beim digitalen Lernen ist jeder Lehrender und Lernender zugleich, wesentlich aber bleibe nach wie vor die Wertschätzung der Lehre, so Renninger. Er riet seinen Zuhörern, neugierig zu bleiben, Neues auszuprobieren sich nicht entmutigen zu lassen, Ihre Lehre und Werte in die digitale Welt zu übertragen, aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen einzufordern.

    Dekan Oliver Bruckmann sprach für den Träger, die evangelisch-lutherische Gesamtkirchengemeinde. Die FakS sei eine wichtige Einrichtung, da Erzieher für die zahlreichen Kindertagesstätten essentiell wichtig seien. Um dem Fachkräftemangel auf diesem Gebiet entgegenzuwirken müsse man die Vergütung ebenso hinterfragen wie die Länge der Ausbildung. Die Digitalisierung verändere zwar die Welt, aber das hätten auch der Buchdruck, das Telefon und der Fernseher schon gemacht. Wichtig sei nachdenklich zu bleiben und die Nutzung der Digitalisierung zu reflektieren.

    Film und Comics zum Thema

    Schon im Vorfeld des Neujahrsempfangs hätten sich die Studierenden drei Tage lang mit dem Themenfeld Digitalisierung beschäftigt, so Wildfeuer. Sie präsentierten ihren Gasten zum Schluss einen kleinen Film und selbst gezeichnete Comics, die nicht nur für den nötigen Lacherfolg sorgten, sondern auch zur Reflexion anregten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden