Der Wildpark erfreut sich mit jährlich rund 600 000 Besuchern größter Beliebtheit. Das gilt vor allem für die vielen Kinder darunter. Sie kommen wegen der über 500 Tiere, den teils außergewöhnlichen Spieleangeboten und dem Planschbecken. Es wird seit dem Sommer saniert und – nächste Attraktion – zu einem Wildparkdampfer umgebaut. Bisher sind dafür durch Sponsoring 200 000 Euro zusammengekommen. Das reicht aber nicht für die geplante Edelstahlauskleidung. Für den Antrag der CSU, dafür 120 000 Euro einzustellen, gab es in den am Mittwoch zu Ende gegangenen Haushaltsberatungen eine Mehrheit (14:1).
Disput um Edelstahlwanne
Einstimmig ging demgegenüber der CSU-Antrag zur Umgestaltung des Kinderspielplatzes hinter der Albert-Schweitzer-Schule am Bergl durch. 30 000 Euro werden dafür und den Kauf weiterer Spielgeräte zur Verfügung gestellt. Aber: Auch die nicht mehr intakten Wasserspiele wieder zu aktivieren, nannte Baureferent Ralf Brettin für diese Summe nicht möglich. Man wird die Wasseranlage deshalb – wie von der CSU auch angeraten – aus Sicherheitsgründen abbauen.
Sinan Öztürk (Die Linke) war davon nicht begeistert und merkte in Anspielung auf die gerade eben genehmigte Edelstahlauskleidung im Wildpark an, dass eine solche die Wartungskosten verringernden Ausstattungen „auch in anderen Stadtteilen Standard sein muss“. Das Planschbecken vor der Wohnscheibe am Bergl sei ebenso „sehr gut angenommen“, eine Wiederertüchtigung der Wasserspiele hinter der Bergl-Schule scheitere aber am Budget.
„So pauschal kann man das nicht sagen“, reagierte Stadtgartenamtsleiter Axel Meffert unter Hinweis auf durchaus auch andere denkbare Materialen. Baureferent Ralf Brettin erklärte, dass in jedem Einzelfall für sich zu entscheiden sei.
Klaus Rehberger (CSU) redete Klartext. Er wies den von Öztürk „reingebrachten Milieu bezogenen Touch“ zurück. Für den Wildpark gelte das schon gar nicht, weil der „ganz Schweinfurt zugute kommt“.
Anliegen: Kinder-Schwimmkurse
Nochmals Kinder. Die Wählergemeinschaft proschweinfurt forderte 5000 Euro als Ersatz für einen angeblich von den Stadtwerken gestrichenen Zuschuss für Kinderschwimmkurse. Das stimmte aber nicht, wie Jugendreferent Jürgen Montag korrigierte. Das Grundanliegen von prosw aber, mehr Kindern das Schwimmen zu lehren, „unterststützen wir“, so der Referent.
Doch viele Möglichkeiten
Montag wies an dieser Stelle darauf hin, dass im Silvana dafür die Anmietung von abgetrennten Schwimmbadflächen möglich ist (laut Stadtwerke 45 Minuten für 18 Euro), dafür auch keine zusätzlichen Eintrittspreise erhoben würden. Darüber hinaus gebe es weitere Schwimmbäder in der Stadt, darunter das Kerschensteiner Bad. prosw sah sein Anliegen damit erfüllt und zog den Antrag zurück.