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DITTELBRUNN: Dittelbrunn überaltert: Zuzüge gehen nach Hambach

DITTELBRUNN

Dittelbrunn überaltert: Zuzüge gehen nach Hambach

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    Die Bürgerversammlung in Dittelbrunn war mit 16 Gemeinderäten und 45 Bürgern überschaubar besucht. Auch wenn Dittelbrunn 136 Einwohner gewonnen hat und nun 7245 Mitbewohner zählt (davon 3492 im Hauptort) bleibt die Überalterung ein Problem: Immerhin 1747 Dittelbrunner sind älter als 65 Jahre. Der Zuzug geht dabei eindeutig nach Hambach, Dittelbrunn selbst hat 13 Einwohner verloren.

    66 Asylbewerber sind im Nachbarort untergebracht, zehn in Dittelbrunn, in mehreren Wohnungen und aus elf Staaten, von der Ukraine bis Georgien. „Es läuft gut, wir haben fast keine Probleme“, meinte Bürgermeister Willi Warmuth. Dafür gab es einen Extradank an den Arbeitskreis.

    18,4 Millionen Euro lagen 2014 im Gesamthaushalt, davon zwölf Millionen im Verwaltungshaushalt, wobei Dittelbrunn die laufenden Ausgaben fast zur Hälfte aus Steuereinnahmen bestreitet. Der mit den Investitionen gestiegene Schuldenstand wurde wieder etwas gesenkt, von 6,5 auf 6,17 Millionen Euro, somit von 914 auf 868 Euro pro Kopf – was noch über dem Landesschnitt (768 Euro) liegt.

    Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts ISEK hat es vier Workshops gegeben, nun soll der Gemeindeteil Dittelbrunn stärker aufgewertet werden mit Neuer Mitte, Bürgerhaus, erneuertem Friedhof und einer Gestaltung der Umgebung der Hauptstraße: „Wir wollen es nicht überhastet angehen“, sagte Warmuth.

    Zum Thema Kanalabrechnung in Dittelbrunn und Hambach sowie Rückzahlung von Vorausleistungen soll es am 16. März eine eigene Bürgerversammlung geben. Hier hatte es Irritationen im Gemeinderat gegeben, inwieweit die Gesamtproblematik im Rechnungsprüfungsausschuss behandelt werden soll. Zurückgezahlt werden muss rechtlich auf jeden Fall, nachdem sechs Jahre nach Zahlung Baumaßnahmen im Gegenwert von 1,8 Millionen Euro noch nicht abgerechnet werden konnten. Für die Gemeinde liegen die Gründe beim Wasserwirtschaftsamt.

    Ein paar Nachfragen gab es hier doch: Karl-Heinz Wirth wollte wissen, was es mit der neuen Abwasser-Satzung (die etwa bis 2017 kommen soll) und dem externen Dienstleister auf sich hat, der die Daten ermitteln wird. „Wir wollen neu kalkulieren“, so Warmuth. Zu den tatsächlichen (statt möglichen) Geschossflächen als Berechnungsgrundlage sei man aufgrund neuer Rechtsprechung zurückgekehrt. Diese seien auch einfacher zu ermitteln, mit der Folge, dass nun Besitzer großer Grundstücke etwas besser dastünden: „Ungerechtigkeiten finden immer statt.“

    Claudia Markert empfindet den neuen Radweg als „nicht gut“, sowohl optisch als auch vom Fahrgefühl her auf der „seltsamen Teerdecke“. Für den Rathauschef ist die Kosten-Nutzen-Relation aber gegeben. Auch sonst ging es viel um die Feinheiten des Ortsverkehrs: Karlheinz Hartbauer fragte nach der Heeresstraße, wo ein Wasserschutzgebiet der Nutzung durch die Anrainer im Wege steht. Viel Unverständnis gab es dazu im Saal angesichts jahrzehntelanger Befahrung durch die Amerikaner. Die US-Truppen hätten eben ein eigenes Statut gehabt, so Warmuth. Derzeit laufen Untersuchungen auf Altlasten. Der Bürgermeister denkt an eine Drainagelösung für Schmutzwasser von der Straße.

    Dann ging es um die beruhigte Zone in der Liebleinstraße. Die könne, so ein Anwohner, mangels Kinder auch aufgehoben werden. Weitere Themen waren der „rasante“ Durchgangsverkehr an der steilen Birkenstraße (der bereits beruhigt wird) oder die Situation am Nettomarkt, wo die Verengung und parkende Autos als Hindernis angesehen werden. Karin Popp regte an, den Treppenweg unterhalb der Schule zu säubern.

    Norbert Kühn hätte gerne die privaten E-Mail-Adressen von Gemeinderäten erfahren, um mit diesen in Kontakt treten zu können. Aus Datenschutzgründen muss dieser aber über die Gemeinde erfolgen.

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