(la) Er war „Immer einer von uns“, titelte diese Zeitung am 31. März 1998 zu seinem 70. Geburtstag. Der gebürtige Schweinfurter Georg Schäfer, ältester Sohn von „Papa Schäfer“ (Begründer des Weltunternehmens FAG), Bruder von Fritz Schäfer, war für die Belegschaft und auch außerhalb der „Dipl.-Ing.“
Dem Kriegseinsatz als Luftwaffenhelfer und dem Abitur im Jahr 1947 folgte bei Kugelfischer eine Schlosserlehre, anschließend ein Maschinenbau-Studium. Nächste Station war Kanada, wo FAG sein erstes Auslandswerk nach dem Krieg aufbaute. Nach Schweinfurt kehrte Georg Schäfer Anfang 1957 zurück, trat 1959 neben seinem Vater und seinem Onkel Otto Schäfer als geschäftsführender Gesellschafter in die Leitung des Unternehmens ein. In den folgenden Jahren war er maßgeblich an der internationalen Positionierung von FAG Kugelfischer beteiligt. Ab 1983, nach Änderung der Rechtsform der Firma, gehörte er dem neuen Aufsichtsrat an. Nach der Krise von 1993 zog sich Georg Schäfer aus der Firma zurück.
Nicht jedoch aus seiner gesellschaftlichen Verantwortung. „Mit seinem beispielhaften Mäzenatentum für Wirtschaft und Kultur verdiene er besondere Anerkennung“, hieß es etwa 1991 bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. Mitgewirkt hat Georg Schäfer am Aufbau des Museums mit der Bildersammlung seines Vaters. Zahlreiche Verdienste hat er sich außerdem bei der deutsch-amerikanischen Freundschaft und in vielen industriellen Vereinigungen erworben. Ehrenbürger der Stadt wurde er im März 2008.
Im Kreise der Familie findet die Beisetzung statt. Trauergottesdienst: Dienstag, 1. September, 12 Uhr in der St. Johanniskirche. Statt Blumen sind Spenden für „Schweinfurt hilft Schweinfurt“ erwünscht (Konto: 32326, Sparkasse SW, BLZ: 793 501 01, Trauerfall: Schäfer).