Schweinfurt
(kwi)
Nach zwei Wochen hatte Margot Marquart aus Poppenhausen nicht
mehr damit gerechnet, ihre teure Gleitsicht-Sonnenbrille wieder zu bekommen. Aber als sie zum zweiten Mal ins Fundbüro der Stadt kam, da lag das gute Stück im Regal, unversehrt, aber leider nicht registriert. Deswegen weiß sie auch nicht, wer ihre Brille gefunden hat.
Der ehrliche Finder kann sich bei ihr melden
.
Sie möchte ihm gerne danken und eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Es war am 10. Juli, als die Dame wie so oft in der Stadt war, um Erledigungen zu machen. Vor ihrer Gymnastikstunde bei der TG ging sie in die Wehranlagen, um auf einer Bank Zeitung zu lesen. Möglich, dass sie dabei die Gleitsichtbrille mit den getönten Gläsern auf hatte und dann liegen ließ. Möglich aber auch, dass sie sie vorher in einem Geschäft vergessen hatte.
.
Beim zweiten Mal hatte sie dort Glück
.
Angaben über den Finder bekam sie aber nicht, entweder weil der anonym bleiben wollte – was durchaus vorkommt – oder weil vergessen wurde ihn einzutragen.
Was viele nicht wissen: nach sechs Monaten hat ein Finder Anspruch auf die Fundsache und wird rechtzeitig angeschrieben, falls das Fundbüro seine Adresse hat. Was nicht abgeholt wird, landet bei den Wohlfahrtsverbänden, heißt es aus dem Fundbüro. Margot Marquart möchte mit ihrer kleinen Geschichte möglichst viele Menschen dazu ermutigen Gefundenes abzugeben, auch wenn es ein wenig Mühe macht.