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Ein Abend der jungen Talente

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Ein Abend der jungen Talente

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    Schweinfurt Zu einem Solisten-Konzert hatte das Celtis-Gymnasium Freunde und Eltern eingeladen. Doch diese eher harmlos klingende Formulierung bedeutete für viele der jungen Musikanten einen großen Schritt: Von der Anonymität im Schulorchester zum Auftritt als Solist auf der großen Bühne der Aula.

    Jetzt gilt es, Farbe und Namen zu bekennen. Doch das Lampenfieber hielt sich in Grenzen, dank des beruhigenden Zuspruchs von Musiklehrer Alexander Eisenmann, der den Fachbereich Klavier und Kammermusik betreut und die Gesamtleitung hatte. Die musikalischen Leistungen überzeugten, begeisterten und so wurde es ein sommerlich beschwingter Abend der Kammermusik.

    Immer müssen die Jüngsten den Anfang machen. Doch das schreckte Barbara Kiesel und Clemens Bretscher am Klavier überhaupt nicht: Selbstbewusst eröffnen sie mit zwei Rondi von Anton Diabelli das Programm - mit energischen Pralltrillern und aufmerksamem Zusammenspiel. Schwärmerische "Dolcezza" lässt Stefanie Drzewiecki (Klavier) mit Chopins Nocturne aufkommen, die Fantasie aus einer Franck-Violinsonate spielen Damian Scholl (Violine) und Hanna Krause (Klavier), und Elisabeth Kiesel (Klavier) verwöhnt mit der berauschenden Klangfülle des Andante aus einem Rachmaninoff-Prelude.

    Julia Berindei (Sopran) durchbricht wohltuend die Folge der bisherigen "langsamen Sätze" mit einer lebendigen, farbigen Interpretation einer Arie aus "Faust" von Charles Gounod. Dieses Feuer schürt Martina Wunn (Violine) weiter: Mit der "Romanza andaluza" von Pablo de Sarasate, die sie mit Doppelgriff-Trillern, Glissandi, mit sicherem Strich und vollem Ton gekonnt meistert. Am Klavier ist Antonia Hentze eine zuverlässige, unaufdringliche Begleiterin.

    Nathalia Ebel hat mit ihrem brillanten Harfenspiel schon wiederholt die Celtis-Fahnen hoch gehalten. Auch diesmal begeistert sie mit ihrem souveränen Können: Mal innig-beseelt, mal energisch-zupackend zeigt sie in einer Fantasie von Marcel Grandjany ihr vielsaitiges Können. Auch der junge Pianist Thomas Kimmel hält dieses hohe Niveau mit seiner virtuos und gestalterisch vorzüglichen Darbietung zweier Sätze einer Piano-Sonate von Maurice Ravel. Und auch Nico Lang gelingt eine ausdrucksvolle Interpretation einer Fauré-Komposition: In großen Bögen singt sein Cello eine wehmütige Melodie.

    In der Pause überreichte Peter Heusinger an Oberstudiendirektor Arnold Rümmele eine 1000-Euro-Spende der CSU-Kreistagsfraktion. Der Betrag soll in die zu gründende Celtis-Stiftung einfließen, mit der außerordentliche Anschaffungen finanziert werden sollen. Rümmele nannte hier als Beispiel den Kauf von Instrumenten zum Ausleihen an die Schüler, das Abonnement internationaler Presse oder die Förderung von mehrfach begabten Schülerinnen und Schülern.

    Das "letzte Wort" aber hatten die Musikpädagogen - vielleicht als Ansporn für alle Anwesenden. Als "Celtis-Trio" interpretierten Rudolf Straub (Violine), Uwe Schachner (Violoncello) und Alexander Eisenmann (Klavier) voller Verve das Presto aus Smetanas Klaviertrio, op. 15. Riesenapplaus und eine gelbe Rose für alle Mitwirkenden.

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