(ks) Schön König David spielte sie und Orpheus führte mit seinem Harfenspiel Eurydice zum Leben. Seit Jahrtausenden verzaubern die Klänge der Harfe die Menschheit. Nicht umsonst wird die Harfe auch das Instrument der Götter genannt. Verzaubert wurden auch die Besucher, die zur Eröffnung der „Kästnerwoche“ in das Erich Kästner Kinderdorf nach Oberschwarzach gekommen waren.
„Romantische Harfenmusik“ mit Julia Rosenberger stand auf dem Programm. Den heiteren Anfang gestalteten die Kinder des Kinderdorfes Sara Wyzynska mit dem bekannten Lied von Pippi Langstrumpf. Begleitet wurde sie von Vanessa Mahr an der Harfe. Beide ernteten viel Beifall für das von ihrer Lehrerin Julia Rosenberger arrangierte Lied. Tanja Wehner, ebenfalls eine Bewohnerin des Kinderdorfes, zeigte, was sie auf der Harfe gelernt hatte. Sie spielte einen Ragtime.
Die Harfe, ein faszinierendes Instrument, das die Zuhörer in andere Sphären versetzen kann. Julia Rosenberger demonstrierte es. Dabei können es durchaus moderne Melodien sein, wie die Titelmusik des Films „Der Pate“, Melodien aus „Jesus Christ Superstar“ oder die ergreifende Filmmusik aus „Love Story“. Flöte und Harfe, zwei wundervoll miteinander harmonierende Instrumente, wie es besser nicht sein kann. Dass dies so ist, zeigten Kinderdorfmitarbeiterin Stefanie Blume und Julia Rosenberger. Das „Ave Maria“ von Bach ließ die Zuschauer den Atem anhalten. Einer der Höhepunkte des Konzerts dürfte wohl der Gesangsauftritt von Sabine Fleischhauer gewesen sein. Ob es die Ballade „One moment in time“, 1988 gesungen von Whitney Houston, das Liebeslied „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda, oder, zusammen mit der Flöte, „Somewhere over the rainbow“ war – Sabine Fleischhauer zog das Publikum unweigerlich in ihren Bann. Hell, klar und zart erklang ihre Stimme im Salon des Kästnerdorfes. Einfühlsam identifizierte sie sich mit den jeweils vorgetragenen Liedern. Die Zuhörer bedankten sich mit anhaltendem Applaus. Abschließend durften dann alle im Saal leise mitsummen oder mitsingen. Julia Rosenberger spielte in ihrem „Guten-Abend-Potpourri“ bekannte Weisen wie „Gute Abend, gute Nacht“ oder „Der Mond ist aufgegangen“.