Wenn die Kinder aus den beiden Gemeindeteilen Gochsheims in den Wald gehen, können sie sich über ein „Kinderhexenhäuschen“ freuen. Anders aber als im Märchen „Hänsel und Gretel“ brauchen sie keine Angst zu haben. Böse Hexen gibt’s am Bürgerwaldweg im Waldstück „Rückerschlag“ sicher nicht.
Bereits seit sechs Jahren gibt es den Bürgerwaldweg. Er ist im Rahmen der bayernweiten Aktion „Drei Tage Zeit für Helden“ entstanden. Vereine und Jugendgruppen haben damals zusammengeholfen und einen Spazierweg mit vielen Attraktionen entstehen lassen.
In der Folge wurden weitere Vorschläge durch Kinder und Jugendliche eingereicht. Ein Hexenhäuschen wünschte sich der Jugendtreff Weyer. Die Winterarbeit des Bauhofes machte es jetzt möglich.
Udo Müller, der Jugendbeauftragte der Gemeinde, erklärte, dass die Mitarbeiter des Bauhofes im vergangenen Winter das Hexenhäuschen vorbereitet und jetzt auf ein festes Fundament aufgestellt hätten. Gleich neben dem „Waldsofa“. So werde es ein Anziehungspunkt für ganze Familien. Während die Kleinen im Häuschen toben, könnten es sich die Eltern an der Sitzgruppe nebenan gemütlich machen.
Am Wochenende war es nun soweit. Während Müller zusammen mit Herbert Bäuerlein aus Gochsheim noch letzte Arbeiten am Häuschen vornahm, hatten die Kinder das rund zwölf Quadratmeter große Holzgebäude schon in Besitz genommen.
Zu Beginn noch nackt, war es nach zehn Minuten Arbeit mit dem Akkuschrauber eindeutig als Hexenhäuschen zu identifizieren. Nicht nur wegen des großen Schildes über der Tür, auch Lebkuchen aus Holz zierten am Ende die Fassade.
Nachdem die letzte Schraube saß, übergab Müller das „Kinderhexenhaus“ offiziell zur Nutzung an die Zielgruppe. Er dankte Bauhofleiter Manfred Ludwig für die Erstellung des Schmuckstücks – größer, als er es sich bei der Planung vorgestellt hatte. Der Jugendtreff Weyer habe die Patenschaft für diese Attraktion übernommen und werde sicherstellen, dass es immer so schmuck wie bei der Eröffnung aussehe.
Zweite Bürgermeisterin Helga Fleischer zeigte sich sehr stolz auf so viel Bürgerengagement und wünschte den Kindern viel Spaß damit. Den hatten sie. Zusammen mit ihren Eltern und anderen Gästen feierten sie die Einweihung. Dazu gab’s Märchen, vorgelesen von Margit Stöhlein aus Weyer, Kalt- und Warmgetränke und natürlich leckere Lebkuchen.