Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

LINDACH: Ein Leben mit dem Stein

LINDACH

Ein Leben mit dem Stein

    • |
    • |

    Als Autodidakt erarbeitet er sich seit dem Jahr 2000 sein Wissen und seine Fertigkeiten, um einem Steinblock aus Jura-Marmor oder aus Sandstein eine Figur zu entlocken, der er mit Klüpfel und Meißel Leben einhaucht.

    Markanter Gesichtsausdruck

    Seinen Plastiken kann er inzwischen je nach Motiv ohne große Schwierigkeiten einen markanten Gesichtsausdruck verleihen, so dass die Figur äußerst authentisch auf den Betrachter wirkt. Mehr Schwierigkeiten hatte Markert nach eigener Aussage mit Formung und Ausdrucksgabe von Händen und anderer Extremitäten. Inzwischen beherrscht er diese Arbeit sicher und gekonnt, was er bei der Fertigung des Lindacher Bacchus-Brunnens, der auf dem Dorfanger seinen Platz gefunden hat, in hoher Vollendung unter Beweis stellte.

    Eine Herausforderung stellen für den Hobbykünstler die Anfertigung von Porträts dar. Häufig versuchte er sich an der Nachbildung des Gesichts seiner Tochter Bianca. Sie war häufig sein Studienobjekt, bevor er sich an die Gestaltung von Charakterköpfen wagte. Gerade das intensive Studium von Gesichtsausdruck und Körperhaltung am lebenden Objekt und deren figürliche Umsetzung will gelernt sein.

    Diesbezüglich nahm Markert schon an einigen, sogar international besetzten, Symposien für bildnerische Kunst teil, die von großen Könnern der Steinbildkunst abgehalten wurden und durch die er seine Kunst vervollständigen und weiter reifen lassen konnte. Markert veranstaltete in seinem heimischen Künstlerhof aber auch schon Workshops für Behinderte und andere Interessierte, bei denen stets ein reger fachlicher Austausch stattfand. Auch Ausstellungen in der näheren Umgebung bestückt der Steinkünstler regelmäßig mit seinen Werken.

    Sein jüngstes Werk fertigte Markert aus Udelfangener Sandstein an. Das Motiv dieser Plastik ist eine überdimensionale Hand in der ein Kinderkopf ruht, deshalb trägt sie den Titel „Schützende Hand“. Dem Betrachter stellt sich hier ein selig lächelndes Kind dar, das in der Hand eines Erwachsenen Trost, Schutz und Geborgenheit sucht und findet.

    Markert wählte den Werkstoff mit Bedacht aus: Udelfangener Sandstein (aus der Nähe von Trier) enthält viel Eisenquarz mit feiner Struktur und leichter Marmorierung mit Sedimenten. Er lässt sich leicht bearbeiten und besitzt einen rötlichen Glanz aus. Farbe und Struktur strahlen auf den Betrachter Ruhe und Geborgenheit aus, was sich für das Motiv „Schützende Hand“ bestens eignet. Etwa 100 Arbeitsstunden für die Fertigung musste Markert für die etwa 300 Kilogramm schwere Figur aufwenden. Nun möchte er sie der Lebenshilfe Schweinfurt schenken. „Dieser Ort bietet hilfsbedürftigen Menschen einen angemessenen sozialen Lebensraum, da ist meine 'Schützende Hand' als künstlerisches Motiv wohl gut aufgehoben“, meint Markert.

    Markerts Absicht

    Von Privatleuten bekam er kleinere Spenden für die Beschaffung des Materials, den Löwenanteil der Kosten und die Aufstellung des Kunstwerkes finanziert er aber selbst, um einerseits das Haus der Lebenshilfe künstlerisch etwas aufzuwerten und andererseits auch auf die Bedürftigkeit der hier arbeitenden behinderten Menschen aufmerksam zu machen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden