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SCHWEINFURT: Ein luftiges Dach aus Glas und Stahl

SCHWEINFURT

Ein luftiges Dach aus Glas und Stahl

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    Keine lange Diskussion nötig: Eine einstimmige Entscheidung traf das Preisgericht beim Architektenwettbewerb. Im Bild von links: Baureferent Jochen Müller, Jury-Vorsitzender Carlo Weber und der für die Vorprüfung zuständige Experte, Martin Schirmer.
    Keine lange Diskussion nötig: Eine einstimmige Entscheidung traf das Preisgericht beim Architektenwettbewerb. Im Bild von links: Baureferent Jochen Müller, Jury-Vorsitzender Carlo Weber und der für die Vorprüfung zuständige Experte, Martin Schirmer. Foto: FOTO Stefan Pfister

    Mit dem Blickfang einer überdachten Einkaufspassage soll die Innenstadt für die bevorstehende Konkurrenzsituation mit der ECE-Stadtgalerie ab 2009 gestärkt werden. Wie dies realisiert werden könnte, damit beschäftigten sich Architekten in einem Einladungswettbewerb der erst kürzlich von Stadt, Immobilien-Eigentümern und Einzelhändlern gegründeten Gesellschaft.

    Die Überdachung der Keßlergasse/Lange Zehntstraße oder von Teilen davon ist die herausragende Maßnahme von 21 Einzelprojekten der „Quartiermanagement GbR“. Damit soll die Kernstadt attraktiver gestaltet werden. Sechs in der Region wie auch Republik renommierte Architekturbüros hatten deshalb Vorschläge einreichen dürfen, die am Ende teils sehr unterschiedliche Lösungsansätze der baulich nicht einfachen Überdachung dieses Bereichs aufzeigten. Durchgesetzt hat sich ein Entwurf mit an Stahlseilen aufgehängten Glasdächern.

    Die Idee stammt von den Würzburger Architekten Kuntz & Manz, die in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner (Stuttgart) eine „klare, zurückhaltende, zeitlose und kostengünstige Umsetzung“ präsentierten, wie der Vorsitzende der siebenköpfigen Jury, Carlo Weber, nach der Entscheidung am Freitagabend erläuterte. Eine gestalterische Zurücknahme sei in einer mannigfaltig gegliederten Altstadt mit ihren bunten Gassen wie in Schweinfurt notwendig, so Weber

    Den kompletten Freitag lang und in mehreren Ausscheidungsrunden hatten sich die vier Fach- und drei Sachpreisrichter, unter ihnen Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser, Axel Schöll vom Förderverein Schweinfurt und Hans-Dieter Kutter für die Innenstadt-Eigentümer, im Rathaus beraten. Die Vorprüfung hatte Martin Schirmer aus Veitshöchheim inne. Das Ergebnis in dem anonymen Verfahren fiel - trotz der laut Baureferent Jochen Müller „hohen Qualität der Arbeiten“ - zuletzt einstimmig aus.

    Die luftig und leicht wirkende Glas-Stahlkonstruktion erfüllte für die Experten am besten die Grundbedingungen, wie einen guten Witterungsschutz, möglichst freie Sicht nach oben sowie auch in technischer Hinsicht (Brandschutz, Reinigung, Anschlüsse an die Häuser mit unterschiedlichen Traufhöhen). Das Modell heimste damit das Sieger-Preisgeld von 5000 Euro ein und setzte sich gleichzeitig gegen eine Überdachung mit durchsichtigen Luftkissen – ähnlich der Außenfassade der Allianz-Arena in München (2. Preis, Ropertz+Partner aus Schweinfurt) – sowie gegen einen „optisch ansprechenden Textilentwurf mit beidseitigen Markisen im Sevilla-Stil“ (Weber) durch, dessen Realisierung sich aber mehr für das wenig regnerische Südspanien anbiete (3. Preis, Büro Deffner Voitländer, Dachau).

    Ob der Siegerentwurf nun wirklich umgesetzt wird, hängt von weiteren Entscheidungen in den kommenden Wochen ab. So müssen der Lenkungsausschuss Innenstadt sowie der Stadtrat, voraussichtlich schon am 22. Mai, darüber abstimmen. Laut Baureferent Müller sei der Stadtrat in solchen Fällen jedoch fast immer der Empfehlung des Preisgerichtes gefolgt.

    Ab Montag, 7. Mai, kann sich auch die Öffentlichkeit ein Bild von den eingereichten Arbeiten machen. Alle sechs Vorschläge werden dann im Rathaus in einer Ausstellung zu sehen sein.

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