In einer Vielzahl modern gestalteter und ausgestatteter Räume – auf 450 Quadratmetern – werden die Patienten nun individueller versorgt. Für ungestörte Arzt-Patientengespräche sind drei separate Behandlungsräume vorhanden. Über drei Testräume (Hören, Sehen, Ergonomie), ein Labor und ein abgetrenntes Wartezimmer verfügt jetzt die Werksmedizin, die vorher in zwei separaten Sanitätsstellen untergebracht war und erst mit der Sanierung im Bau 23 zusammengelegt wurde. Die Erweiterung hier war durch Hinzunahme der früheren Werkskantine möglich geworden, die verlagert wurde.
Die medizinische Behandlung selbst bekomme unter anderem durch ein neues Ultraschall-Diagnostikgerät und die Modernisierung der physikalischen Therapie einen deutlichen Schub, so FAG. Im Untergeschoss ist das Archiv untergebracht. Zwei Arbeitsmediziner, sechs Rettungsassistenten sowie eine Arzthelferin und neuerdings auch eine Auszubildende sorgen für die medizinische Betreuung. In die ärztliche Dienststelle integriert ist auch die betriebliche Sozialberatung.
Bei INA in Herzogenaurach heiße die Betriebsmedizin schlicht „Sani-Station“, kommentierte Maria-Elisabeth Schaeffler den sperrigen Namen der FAG-Dienststelle. Sie erinnerte, wie auch Personal-Chef Klaus Widmaier, an die Anfänge der werksärztlichen Betreuung der Mitarbeiter im Jahr 1977. Seither hat Professor Heinrich Zöller die FAG-Arbeitsmedizin 28 Jahre geleitet, bis 2005 Dr. Franz Huber diese Aufgabe übernahm. Er erläuterte die Aufgaben der Dienststelle und sagte, dass im vergangenen Jahr an den Standorten Schweinfurt, Elfershausen und Eltmann 302 Erstversorgungen geleistet worden seien.
Werk-Medizin-Abteilungen dieser Art und Größe mit eigenem Personal seien nach dem Arbeitssicherheitsgesetz seit den 70er Jahren Standard für Unternehmen von FAG-Größe, erläuterte Zöller am Rande der Einweihungsfeier. Widmaier sagte, die werksmedizinische Einrichtung sei – als in allen anderen Abteilungen hin und her strukturiert wurde – „resistent gegen jede Veränderung“ geblieben. Das bezeugte eine Bilderschau von den früheren Räumen. Um so mehr sei der Umbau nun ein „Meilenstein“ bezüglich der räumlichen Anlage, Ausstattung und Medizintechnik, so der Personalchef.