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DITTELBRUNN: Eine Ortsmitte für Dittelbrunn

DITTELBRUNN

Eine Ortsmitte für Dittelbrunn

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    Geschlossen: Bürgermeister Warmuth sucht einen Betreiber für den bis zur Schließung gut besuchten Edeka-Markt. „Am Umsatz fehlte es nicht“, sagt Warmuth.
    Geschlossen: Bürgermeister Warmuth sucht einen Betreiber für den bis zur Schließung gut besuchten Edeka-Markt. „Am Umsatz fehlte es nicht“, sagt Warmuth. Foto: Foto: Fuchs-Mauder

    Dittelbrunn hat den Beinamen „Schlafstadt von Schweinfurt“, was heißt, dass man dort gut und ungestört wohnen kann – bis einem die Ruhe auf den Wecker geht. Gleich nebenan ist Hambach, der Ort, in dem das Dittelbrunner Rathaus steht, dessen Hauptstraße Geschäfte hat und in der es lebhaft zuging – bis der Edeka-Markt schloss.

    In den Hauptstraßen der beiden Orte prägen Bauernhöfe das Straßenbild mit. Etliche Höfe sind nicht mehr bewirtschaftet; manche stehen schon, manche bald leer. Trotzdem schaut Bürgermeister Willi Warmuth optimistisch in die Zukunft und mag das Wort von der „Schlafstadt“ überhaupt nicht.

    Die Leerstände werden zu einem Problem, sagt Warmuth, der Ortspläne auf den Schreibtisch legt und auf eine Untersuchung im Auftrag der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal verweist, der Dittelbrunn seit dem Jahr 2009 angehört. Leere Höfe werden beide Gemeindeteile alsbald in gleicher Häufigkeit haben. „Wir brauchen uns doch nur umschauen. Wenn das Anwesen noch teilweise genutzt ist, wenn der jüngste Bewohner 70 Jahre und älter ist, wird der Leerstand ziemlich sicher kommen.“

    „Neue Mitte“

    Warmuth sieht obersten Handlungsbedarf für Dittelbrunn. Der Ort soll in die Städtebauförderung kommen, wovon sich der Bürgermeister Zuschüsse für die Erneuerung des Ortskerns verspricht. In Pfändhausen, Holzhausen und auch in Hambach habe die Gemeinde in den vergangenen Jahren kräftig investiert. In Hambach sei nur noch im Norden des Dorfplatzes (an der Kirche) der Schotter durch Pflaster zu ersetzen.

    Wenn Warmuth von der neuen Mitte Dittelbrunn spricht, weiß auch der Bürgermeister nicht, wo genau diese Mitte liegen wird. Die Soziale Bürgerliste Dittelbrunn hatte 2009 an die Hofrat-Graetz-Straße, die von der Hauptstraße zum Kindergarten und weiter nach St. Rochus führt, gedacht. Das Eckhaus an der Hauptstraße (Bauernhof) hätte Dorfgemeinschaftshaus werden sollen. Nach Entkernung und Umgestaltung bis rund um den alten Kirchturm mit Pflaster und viel Grün sollte die Straße trotz Fahrbahnverengung gut befahrbar bleiben, denn über den Schleifweg geht es weiter zur Schule, zum Wohngebiet „Sonnenteller“ und zum Marienbachzentrum.

    „Wir nehmen die Bürger mit ins Boot“, sagt Warmuth. Er favorisiert eine Gestaltung der Straße Am Marienbach (parallel zur Hauptstraße im Anschluss an die Hofrat-Graetz-Straße), oder den Platz am ehemaligen Rathaus (Am Schleifweg).

    Einen Ausbau der Hofrat-Graetz-Straße, der dort auch einmal ein Fest zulässt, kann sich der Bürgermeister vorstellen. Aber in erster Linie werde die Straße für die Autos gebraucht.

    Für die Hambacher Hauptstraße hofft der Bürgermeister auf neue Geschäfte. Die Gemeinde hat die großen Ketten angeschrieben, hat auf die freien Räumlichkeiten verwiesen – einst Edeka und gegenüber Schlecker –, hat beim Baurecht Unterstützung zugesagt. Ob der Markt, der einige Monate die alten Edeka-Räume nutze, schlecht sortiert war?, – lässt der Dittelbrunner Bürgermeister unbeantwortet.

    Ganz sicher sei jedoch, dass ein Markt im Ort nur mit einer Kundschaft überleben könne, die nicht ausschließlich in den großen Märkten in Schweinfurt kaufe. Warmuth legt bei diesem Punkt Wert auf die Feststellung, dass in Hambach die Nahversorgung abgedeckt ist. Es gibt Bäcker, Metzger und den „tegut“.

    Zurück zu Dittelbrunn. Optimistisch stimmt den Bürgermeister, dass die jüngsten Bemühungen um kulturelle Veranstaltungen Anklang fanden. „Es tut sich was, es besteht Bedarf“, meint der Bürgermeister, der sich freut, dass Bürger aus allen Gemeindeteilen nach Dittelbrunn gekommen waren.

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