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STADTLAURINGEN: „Eine Sache mehr“: Hilfe für Rumänien

STADTLAURINGEN

„Eine Sache mehr“: Hilfe für Rumänien

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    Vorbereitung auf den Transport: Auch ein Trampolin wird in diesem Jahr mit auf die Reise in ein Kinderheim geschickt. Im Bild Renate Schleyer und Werner Steinruck.
    Vorbereitung auf den Transport: Auch ein Trampolin wird in diesem Jahr mit auf die Reise in ein Kinderheim geschickt. Im Bild Renate Schleyer und Werner Steinruck. Foto: Foto: Rita Steger-Frühwacht

    Gut mit Sachspenden gefüllte Bananenkartons türmen sich meterhoch, Fahrradersatzteile stapeln sich in einer Ecke, Puppenwägen und Bobbycars warten auf den Abtransport. Sogar ein Harmonium steht in der Halle in der Lipsenstraße bereit – und mittendrin Werner Steinruck, Sprecher des Arbeitskreises Rumänien der örtlichen Kolpingfamilie.

    Seit 18 Jahren werden jedes Jahr Hilfsgüter in dieses osteuropäische Land geschickt. Jedes Jahr macht sich ein mit 25 Tonnen beladener Lkw mit Anhänger im Spätsommer auf die Reise nach Siebenbürgen.

    Nicht ohne Stolz erinnert Werner Steinruck daran, dass letztes Jahr so viele Sachspenden zusammenkamen, dass der Hilfstransport zwei Lkw-Ladungen umfasste.

    Gesammelt wird das ganze Jahr über, aber so richtig die Werbetrommel gerührt wird etwa ein Vierteljahr vorher. „Erst ab April schreibe ich verschiedene Firmen um Spenden an“, berichtet Renate Schleyer. Sie ist eine von den rund 20 Kolpingmitgliedern, die zum „harten Kern“ des Aktionskreises zählen und Werner Steinruck vor allem durch Übernahme des Schriftverkehrs unterstützt. Erfährt sie von Firmenfusionen, die zu den Spenderfirmen für die Rumänienhilfe Stadtlauringen zählen, dann überfällt sie sofort der Gedanke: wieder eine Adresse weniger, die ich um Hilfe bitten kann.

    Viele Aufgaben sind mit einem solchen Hilfsgütertransport verbunden, weiß Werner Steinruck. Wenn die „heiße Phase“ der Sammlung anläuft, müssten etwa sechs Wochen vorher Flyer im Ort und in umliegenden Dörfern, aber auch in Schweinfurt und Bad Neustadt, verteilt werden. „Eine Sache mehr“, lautet der Slogan, mit dem um den Einkauf eines Lebensmittels- oder Haushaltsprodukts geworben wird. In den Einkaufsläden sind Kartons oder Einkaufswägen für die Rumänienhilfe aufgestellt. Hier werden diese Sachspenden gesammelt und dann von Mitgliedern der Kolpingfamilie, der insgesamt etwa 120 Personen angehören, abgeholt.

    „Bitte unterstützen Sie bedürftige Menschen in Rumänien“, diesen Satz hören die Besucher von Einkaufsmärkten, meistens am Nachmittag oder am Samstag, wenn die etwa 50 freiwilligen Helfer, darunter viele Jugendliche, stunden- oder tageweise vor den Geschäften die Flyer mit der Bitte um Sachspenden verteilen.

    Alles, was zusammenkommt, wird im ehemaligen rund 160 Quadratmeter großen Raiffeisenlager, das seit etwa zehn Jahren dem Arbeitskreis Rumänienhilfe vom Privatbesitzer überlassen wird, gesammelt. Aus diesem zweistöckigen Gebäude können die Hilfsgüter von Hand gut ein- und ausgeladen werden, da die Ladefläche eines Lkws der Höhe der Laderampe angepasst werden kann.

    Am wichtigsten sind Lebensmittel, Schulsachen, Medikamente, Waschmittel und Hygieneartikel für Kinderheime, bedürftige Familien und Senioren. Heiß begehrt sind Fahrräder, von denen jedes Jahr etwa 120 bis 150 Stück geliefert werden.

    Unterstützt wird Pater Csaba, der Kinderheime, Mutter-Kind-Häuser oder Schulen in Rumänien eingerichtet hat. Aber auch Pfarreien und Kolpingfamilien werden bedacht. Verteilt werden die Güter in Rumänien von den Stadtlauringer Kolpingmitgliedern nur häppchenweise, denn es fehlt in Rumänien an vielen Orten an materiellen Gütern. „Wir haben auch schon einmal einer Familie die Stromrechnung bezahlt, dass sie wieder an die Stromversorgung angeschlossen wurden“, dafür sammeln wir Geldspenden, so Renate Schleyer.

    Bei den Transportkosten fallen vor allem die Tankrechnungen und die Zahlungen für Gebühren an. „Durch gute Kontakte werden uns kostenlos Lkw zur Verfügung gestellt“, erklärt Werner Steinruck mit einem Augenzwinkern. Die Fahrer nehmen dafür Urlaubstage.

    Aber die Verbindung nach Rumänien ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Seit vielen Jahren übernimmt Pfarrer Attila Marthy von dort die Urlaubsvertretung in der Pfarreiengemeinschaft Stadtlauringen.

    Spendenannahme Samstag, 27. Juli, und Samstag, 31. August, von 10 bis 12 Uhr in der Lipsenstraße, Kontakt Werner Steinruck, Grabengasse 9, Tel. (0 97 24) 78 39,

    Spendenkonto: Kolpingsfamilie Stadtlauringen-Arbeitskreis Rumänien, Konto-Nr. 3121224, VR-Bank Schweinfurt, BLZ 790 690 10

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