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Wülfershausen: Einmal rund um Wülfershausen

Wülfershausen

Einmal rund um Wülfershausen

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    In Wülfershausen waren bis zu 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Grenzgang dabei, um die knapp 17 Kilometer lange Gemarkungsgrenze rund um das Dorf zu Fuß zu erkunden.
    In Wülfershausen waren bis zu 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Grenzgang dabei, um die knapp 17 Kilometer lange Gemarkungsgrenze rund um das Dorf zu Fuß zu erkunden. Foto: Anton Gößmann

    In vielen Gemeinden gibt es noch die Tradition des Grenzgangs. Dieser uralte Brauch soll die Bevölkerung, insbesondere die junge Generation, mit dem Grenzverlauf der eigenen Ortschaft vertraut machen. Die Großgemeinde Wasserlosen lädt jedes Jahr mit den verantwortlichen Feldgeschworenen in einen der acht Ortsteile ein. Heuer war nach zwei Jahren unfreiwilliger Corona-Pause Wülfershausen an der Reihe.

    Dort konnten Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann und Siebener-Obmann Konrad Schmitt  75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen, um die gut 1200 Hektar große Flur der Ortschaft, davon etwa 500 Hektar Wald, zu Fuß zu erkunden. Erstes Ziel war die südliche Grenze zum Nachbarort Burghausen, um anschließend weiter Richtung Neubessingen zu marschieren.

    Am Dreimärker treffen sich drei Landkreis

    An Grenzpunkten warteten schon die zuständigen Feldgeschworenen auf die Gruppe. An der Landkreisgrenze zu Main-Spessart gab es einen kleinen Umtrunk. Anschließend erreichte man den ersten Grenzstein, einen sogenannten Dreimärker, an dem sich die Gebiete dreier Ortschaften kreuzen. In diesem Falle treffen die Gemarkungen von Wülfershausen, Gauaschach (Lkr. Bad Kissingen) und Altbessingen (Lkr. Main-Spessart) aufeinander.

    Ein alter Brauch ist das "Stauchen". Bei jedem Flurgang werden Personen auf den Grenzstein gehoben, so dass der "Gestauchte" sich die Lage des Steines einprägen soll. Eine kurze Getränkepause wurde an der Bildeiche eingelegt, am Verbindungsweg zwischen Wülfershausen und Fuchsstadt. Dort erzählte der zuständige Feldgeschworenen-Obmann Peter Hart, ehemaliges Gemeindeoberhaupt von Fuchsstadt, eine alte Sage. Die Grenze zwischen den beiden Ortschaften soll deshalb dort festgelegt worden sein, weil der stärkste Mann aus Fuchsstadt den Grenzstein bis dort hin tragen konnte, ohne ihn abzusetzen. Um 12 Uhr-Mittag wurde an der "Weißen Madonna" der Engel des Herrn gebetet und zusammen mit der Wülfershäuser Musikkapelle im Lied "Maria Maienkönig" die Gottesmutter gegrüßt.

    Zwei Kilometer Autobahn durchschneiden die Gemarkung

    Anschließend war Zeit für eine ausgiebige Mittagspause auf der alten Schweinfurter Straße unterhalb der Autobahn. Insgesamt verläuft die A7, mit 962 Kilometern die längste Autobahn der Bundesrepublik, fast zwei Kilometer lang durch die örtliche Gemarkung. Zur Mittagsrast, bei der die DJK Wülfershausen bewirtete, war die Teilnehmerzahl auf 100 angestiegen. Nach der Stärkung ging es entlang der Grenzen zu Wasserlosen, Greßthal, Schwemmelsbach und Burghausen zum gemütlichen Ausklang ins Sportheim.

    17 Kilometer wurden bei der schweißtreibenden Wanderung entlang der Grenze einmal rund um Wülfershausen abgelaufen. Während es gesamten Flurgangs steuerte Konrad Schmitt in seiner gekonnten, unnachahmlichen Art, viele interessante Geschichten und heitere Anekdoten bei.

    Sie bilden derzeit die Feldgeschworenen-Gruppe in Wülfershausen (von links): hinten Anton Göbel, Martin Weithmann, Reinhold Kömm, Erwin Schmitt, Obmann Konrad Schmitt, Markus Unsleber sowie vorne mit Hund Hilmar Göbel. Nicht im Bild ist Martin Nöth.
    Sie bilden derzeit die Feldgeschworenen-Gruppe in Wülfershausen (von links): hinten Anton Göbel, Martin Weithmann, Reinhold Kömm, Erwin Schmitt, Obmann Konrad Schmitt, Markus Unsleber sowie vorne mit Hund Hilmar Göbel. Nicht im Bild ist Martin Nöth. Foto: Anton Gößmann
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