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POPPENHAUSEN: Einst klapperten die Mühlen an der Wern

POPPENHAUSEN

Einst klapperten die Mühlen an der Wern

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    Mühlenforschung: Alexandra Niklaus, Sabrina Castelnovo und Vanessa Schenk (von links) recherchierten mit ihren Schulkameraden die Geschichte der Fuchsenmühle zwischen Poppenhausen und Kronungen.
    Mühlenforschung: Alexandra Niklaus, Sabrina Castelnovo und Vanessa Schenk (von links) recherchierten mit ihren Schulkameraden die Geschichte der Fuchsenmühle zwischen Poppenhausen und Kronungen. Foto: Foto: Peter Volz

    Die Landesausstellung „Main und Meer“ war der Ausgangspunkt für das Mühlenprojekt von zwei dritten und einer fünften Klasse der Schule „Oberes Werntal“. Mehrere Monate lang beschäftigten sich die Schüler mit den vier Mühlen im Gemeindegebiet von Poppenhausen, erforschten ihre Geschichte und Bedeutung. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen präsentierten die Schüler nun mit ihren Lehrerinnen Anita Scholz, Gabi Lutz und Anja Weck sowie den beiden Gästeführerinnen Carola Faulstich und Margit Markert der Öffentlichkeit.

    Die Fuchsenmühle, erstmals 1583 urkundlich erwähnt, diente zum Sägen von Holz und zum Mahlen von Getreide. Heute wird sie nur noch als Sägewerk und zur Stromerzeugung genutzt. Ihr Besitzer verfügt über ein bedeutendes Wasserrecht.

    Die Weidenmühle zwischen Poppenhausen und Kronungen gibt es seit 1418. Sie wurde zum Mahlen von Getreide genutzt. Heute besitzt die Weidenmühle das einzige noch erhaltene Mühlrad in der Gemarkung.

    Eine erstaunliche Geschichte rankt sich um den „Heiligen Müller“ der Hainer Mühle. Dort waren seit 1497 Getreide und Gips gemahlen worden. Die Todesstelle und das Grab des Müllers waren lange Zeit ein Gebetsort für die Gläubigen, bis man herausfand, dass der „Heilige Müller“ eher ein „Scheinheiliger“ war, der seine Auftraggeber beim Mahlen immer wieder betrogen hatte. Daraufhin war die Pilgerstätte aufgegeben worden.

    Der Wasserreichtum in diesem Gebiet führte 1570 zum Bau einer weiteren Mühle, der Stengelsmühle zwischen Poppenhausen und Hain, wobei die Herkunft des Namens nicht eindeutig geklärt ist, zumal sie im 18. Jahrhundert auch als „Stennsmühle“ tituliert wurde. Auch dort wurden Getreide und Gips gemahlen.

    Bei der Abschlusspräsentation stellten die Schüler die Besonderheiten der vier Mühlen heraus. Adrian Stahl erläuterte die drei verschiedenen Formen des Wasserzulaufs. Sein Großvater Reinhold Stahl erklärte, warum die Nutzung an den unterschiedlichen Abschnitten der Wern so verschiedenartig war. Denn erst durch die Zuflüsse führte die Wern genug Wasser, um auch größere Wasserräder anzutreiben.

    Gästeführerin Carola Faulstich informierte über die 7-Mühlen-Tour des Regionalverbandes Oberes Werntal am 27. April, 25. Mai und 31. August, die neben den vier genannten Mühlen noch zur Backenmühle in Kronungen sowie zur Steinmetz- und Storchmühle in Oberwerrn führt.

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