Der Dichter Hugo von Hofmannsthal und der Komponist Richard Strauss schufen mit „Elektra“ (Uraufführung im Opernhaus Dresden am 25. Januar 1909) das Psychogramm einer Familie, deren Geschichte von jeher von Gewalt bestimmt war, die bis in die Gegenwart weiter wirkt. Am Freitag, 3. Juni (Gemischtes Abo A und freier Verkauf), und am Sonntag, 5. Juni (Gemischtes Abo C und freier Verkauf) steht jeweils um 19.30 Uhr die Inszenierung der „Elektra“ auf dem Spielplan.
Zu erleben sind Solisten, Orchester, Chor und Statisterie des Landestheaters Detmold. Es singen Gritt Gnauck (Klytämnestra), Sabine Hogrefe (Elektra), Susanne Serfling (Chrysothemis), Ewandro Stenzowski (Aegisth), Michael Zehe (Orest), Insu Hwang (Der Pfleger des Orest), Anneke van der Velden-Niggemann (Die Vertraute), Christine Friedek-Dwornik (Die Schleppenträgerin), Bonghan Kim (Ein junger Diener), Kyung-Won Yu (Ein alter Diener), Brigitte Bauma (Die Aufseherin), Sarah Alexandra Hudarew (1. Magd), Rita Gmeiner (2. Magd), Martina Borst (3. Magd), Annette Blazyczek (4. Magd) und Katharina Ajyba (5. Magd). Inszenierung und Ausstattung stammen von Christian von Götz, die musikalische Leitung liegt beim Generalmusikdirektor Lutz Rademacher.
Das Landestheater Detmold ist ein florierendes Mehrspartentheater aus der Region Ostwestfalen-Lippe und zählt mit seiner umfangreichen Abstecher-Tätigkeit zu den größten Landesbühnen Deutschlands. Seit dem erfolgreichen Gastspiel zum 40-jährigen Bestehen des Schweinfurter Theaters im Dezember 2006 mit „Les Misérables“ gibt es eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Zu den Höhepunkten zählen die Schweinfurter Erstaufführungen von Wagners „Rheingold“ und „Walküre“ und auch „Salome“, alles in der Regie des Intendanten Kay Metzger. Seine Detmolder Inszenierung der Oper „Written on Skin“ von George Benjamin wurde ab Januar 2015 an der Königlichen Oper Stockholm gezeigt.
Als Agamemnon aus dem Trojanischen Krieg nach Hause kommt, wird er von seiner Frau Klytämnestra und deren Geliebten ermordet. Klytämnestra hatte ihm nicht verziehen, dass er die gemeinsame Tochter Iphigenie für die sichere Überfahrt nach Troja opferte. Seit dem Mord am Vater sinnt nun wiederum die älteste Tochter Elektra unversöhnlich auf Rache. Sie wünscht sich in ihrem Leben nichts sehnlicher als den Tod der eigenen Mutter und ihres Bettgenossen. Sie ist so von diesem einen Gedanken beseelt, dass sie alle Demütigungen, die sie am Hofe erfährt, erträgt, in der Hoffnung, dass ihr Bruder Orest die Rache vollziehen wird.
Sabine Hogrefe singt die Elektra. Sie war die Detmolder Brünnhilde, sang die Siegfried-Brünnhilde auch bei den Bayreuther Festspielen unter Christian Thielemann und hat ihr Repertoire jüngst erfolgreich mit der Färberin in „Frau ohne Schatten“ erweitert, mit Vorstellungen in Frankfurt, Saarbrücken und Gelsenkirchen. Ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper gab sie schon im Jahr 2009. Ihre erste Elektra sang sie in Regensburg 2012 in der Inszenierung von Kay Metzger. Rüdiger Ehlert in „Der neue Merker“ schreibt dazu im März 2012: „Eine weitere Meisterleistung ohne Wenn und Aber bot eine geradezu furios aufsingende Sabine Hogrefe als Racheengel Elektra.(...) Ein schauspielerisches Exempel mit grandioser Stimme.“
Vorverkauf ab 7. Mai, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 51 0 – Internet: www.theater-schweinfurt.de