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Schweinfurt: Elektromobilität: Wiederer fordert mehr Engagement von Stadt

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Elektromobilität: Wiederer fordert mehr Engagement von Stadt

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    Elektroautos gehört die Zukunft. FDP-Stadtrat Georg Wiederer hat nun eine Anfrage an die Verwaltung gestellt mit Fragen, was die Stadt tue, um die Schweinfurter Industriebetriebe beim Wandel zur Elektromobiität zu unterstützen. 
    Elektroautos gehört die Zukunft. FDP-Stadtrat Georg Wiederer hat nun eine Anfrage an die Verwaltung gestellt mit Fragen, was die Stadt tue, um die Schweinfurter Industriebetriebe beim Wandel zur Elektromobiität zu unterstützen.  Foto: Uwe Anspach

    Der Strukturwandel in der weltweiten Mobilität weg von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren hin zu solchen mit umweltfreundlichen Elektromotoren ist nicht nur in aller Munde, er ist bereits voll im Gang. Auch die Schweinfurter Industriebetriebe haben sich schon darauf eingestellt, wie der Stadtrat bei seiner Besichtigung bei ZFim Herbst vergangenen Herbst erfuhr.

    FDP-Stadtrat Georg Wiederer macht sich derweil Sorgen, die Stadtverwaltung könne zu wenig tun, die Schweinfurter Indusriebetriebe zu unterstützen. "Die Ausgangslage in finanzieller Hinsicht ist hier im Moment sehr gut", so Wiederer, "ich möchte anstoßen, dass wir uns Gedanken machen und mehr passiert." Seinen Antrag an die Stadtverwaltung trägt die Überschrift: "Den Industriestandort Schweinfurt für die Elektromobilität zukunftsfähig machen".

    Wiederers Sorge, die Industrie, die mit gut 25 000 knapp die Hälfte der Schweinfurter Arbeitsplätze stellt, könne in Schwierigkeiten geraten, begründet sich daraus, dass es Aussagen von Fachleuten gebe, wonach durch "Elektro- und Hybridfahrzeuge der nächsten Generation bis zu 80 Prozent der heutigen Automobilzuliefererteile nicht mehr benötigt werden." Was bedeutet das aber für die Produktion in Schweinfurt, wo einige der weltweit größten Hersteller von Automobilzulieferteilen produzieren?

    Vom Schnupfen zur Lungenentzündung

    Wiederer bemüht einen Sinnspruch, um seine Sorge aufzuzeigen: "Hat die Automobilindustrie einen Schnupfen, bekommt Schweinfurt immer eine Lungenentzündung". Das habe man bekanntlich in den 1990er-Jahren erlebt. "Das, was vor der Automobilindustrie steht, ist aber kein Schnupfen, diese Industriesparte erfindet sich gerade neu. Hinzu kommen die globalen Veränderungen. Weil die europäische und insbesondere die deutsche Automobilindustrie viel zu lange gezögert haben, sich der Elektromobilität zu widmen, wird es außerordentlich schwierig werden, die Weltmarktanteile zu behalten", schreibt der FDP-Mann.

    "Was heißt das alles für den Industriestandort Schweinfurt, von dem zum einen unsere Steuereinnahmen und damit unser Wohlstand abhängen", fragt Wiederer und erhofft sich Antworten von der Verwaltung. Er fragt, ob konkrete Maßnahme der Industrie zur Vorbereitung auf den Wandel bekannt seien, wie die Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2030 beurteilt werden und welche Perspektiven der neue bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) entwickele.

    Außerdem will Wiederer wissen, welche "Hilfen bzw. Maßnahmen für den anstehenden Wandel des Industriestandorts Schweinfurt auf der Agenda des Freistaats" stünden und welche Forderungen die Stadt an den Freistaat zur Unterstützung des Strukturwandels stelle. Wiederer schließt mit folgender Bemerkung: "Da schon heute zu befürchten ist, dass die Antworten auf meine konkreten Fragen nicht annähernd so konkret ausfallen, wie die Fragen gestellt wurden, beantrage ich schon heute hilfsweise, dass das Fraunhofer-Institut mit eine Studie beauftragt wird, die die Folgen des Wandels zur Elektromobilität für den Standort Schweinfurt aufzeigt und konkrete, standortbezogene Maßnahmen zur Unterstützung des strukturellen Wandels vorschlägt."

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