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Grettstadt: Energetische Sanierung des Rathauses ist bald fertig

Grettstadt

Energetische Sanierung des Rathauses ist bald fertig

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    Nach dem Anbringen von dicken Hartschaumplatten erfolgte die Lattung für die neuen Biberschwanzziegel.
    Nach dem Anbringen von dicken Hartschaumplatten erfolgte die Lattung für die neuen Biberschwanzziegel. Foto: Ruth Volz

    Kurz vor der Fertigstellung steht die Dachsanierung am "neuen" Rathaus. 35 Jahre nach dem Bau des Verwaltungsgebäudes entsprach die bestehende Isolation aus dem Jahre 1985 nicht mehr den heutigen Anforderungen. In den Wintermonaten entwich viel Heizenergie nach außen, in den Sommermonaten musste das Verwaltungspersonal wegen der Sonnenhitze kräftig schwitzen. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 80 000 Euro, wobei die Gemeinde einen KfW-Tilgungszuschuss von 20 Prozent erhält.

    Grettstadt hatte sich im Vorfeld der Sanierungsentscheidung für das Förderprojekt "Energiecoaching-Plus" der Regierung von Unterfranken beworben und als eine von fünfzehn Gemeinden den Zuschlag für eine kostenfreie Beratung durch das kommunale Energieeffizienz-Netzwerk erhalten. Mit dem Förderprojekt soll die Umsetzung der Energiewende auf kommunaler Ebene vorangebracht werden.

    Dämmung war nach unten gerutscht

    Ein halterloses Baugerüst wurden aufgestellt, damit Wände und Natursteinbauteile nicht beschädigt werden. Danach beseitigte die Firma K. Weißenberger Bedachungen aus Schwebenried die alte Dacheindeckung und die nur noch in Resten vorhandene Glaswolle. "An vielen Stellen war die alte Dämmung nur noch wenige Zentimeter dick oder ganz nach unten zusammengerutscht", blickt Bürgermeister Ewald Vögler zurück. Danach wurden 160 Millimeter starke PUR-Hartschaumplatten als Aufsparrendämmung angebracht, wobei das Wetter nicht immer mitspielte und vorübergehend Planen das Dach schützten. Nachdem die Gauben und der Kamin neu verkleidet und die neuen Latten montiert sind, werden jetzt Biberschwanzziegel aufgelegt. Dies hatte der Gemeinderat so beschlossen, um ein einheitliches Gesamtbild mit dem Historischen Rathaus zu schaffen.

    Bereits im September war das Rathaus dank eines Förderprogrammes mit schnellem Internet über Glasfaser ausgestattet worden.

    Als weitere energetische Maßnahme der Gemeinde bekommt der mit Eternitplatten eingedeckte Bauhof einen neuen umweltfreundlichen, gedämmten Dachbelag aus Verbundplatten. Zeitnah geplant ist außerdem eine Photovoltaikanlage auf dem Bauhofdach.

    Historie des Verwaltungsgebäudes

    Durch die Gebietsreform im Jahr 1978 erhöhte sich die Einwohnerzahl Grettstadts um das Doppelte auf damals 3500 Einwohner. Das alte historische Rathaus bot nicht mehr genügend Raum. Durch den Erwerb des benachbarten Grundstückes der Bäckerei Römert wurde die Grundlage für einen neuen Verwaltungsbau geschaffen. Die Bauarbeiten für das neue Rathaus begannen im Oktober 1983 unter dem damaligen Bürgermeister Wolfgang Schmitt. Vorausgegangen war ein Architektenwettbewerb zur Gestaltung von "neuem" Rathaus und dem benachbarten Raiffeisenbankgebäude.

    Den Wettbewerb gewann das Architekturbüro Gründel & Kurz aus Würzburg. Die Kosten für den Rathausbau wurden mit 1,8 Millionen D-Mark veranschlagt, wobei 1,5 Millionen D-Mark als Eigenmittel der Gemeinde angesetzt wurden. 1985 zog die Verwaltung aus dem historischen in das "neue" Rathaus um. Im Verlauf der 35 Geschäftsjahre wurden mehrere Nachbesserungen durchgeführt: eine wirksame Lamellen-Fensterisolation, der Anschluss an das Nahwärmenetz einer Energiegemeinschaft und neue Räume für das Gemeindearchiv, wo früher Öltank und Heizung untergebracht waren.

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