Einstimmig haben die Mitglieder des Frankenwinheimer Gemeinderats am Montagabend den Neubau eines Schalthauses an der Zeilitzheimer Straße in Brünnstadt genehmigt. Dies berichtete Bürgermeister Herbert Fröhlich im Gespräch mit diese Redaktion über die Ergebnisse der während der Sitzung behandelten Themen.
Ohne endgültigen Beschluss endete die Vorlage eines Antrags auf den Anbau eines Wintergartens in Holzbauweise an ein Bestandsgebäude in Frankenwinheim. Nach Ansicht des Gremiums bedarf das geplante Stehfalz-Blechdach der nochmaligen Behandlung im Gemeinderat.
Zustimmung fand dagegen nach Auskunft von Bürgermeister Fröhlich die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Grundstück am Ortseingang von Brünnstadt, von Gerolzhofen kommend rechterhand der Straße. Dort möchte ein Bauwerber unweit eines bereits bebauten Anwesens ein Wohnhaus errichten.
Bauplatz wird zum Mischgebiet
Das vorgesehene Baugrundstück liegt im Außenbereich, für den es keinen Bebauungsplan gibt. Deshalb soll nun laut Gemeinderatsbeschluss der betreffende Bereich als Mischgebiet ausgewiesen werden. Die Kosten für den hierfür von einem Büro aufzustellenden Bebauungsplan hat der Bauwerber zu tragen.
"Wachrütteln" sollte nach Worten des Bürgermeisters der Tagesordnungspunkt, der die Gemeinderatsmitglieder dazu aufrief, sich zu überlegen, wo und wie die Gemeinde Energie sparen kann. Beschlüsse waren hierzu am Montag nicht erwartet worden, es war vielmehr ein erster Gedankenaustausch über dieses Thema.
Dennoch wurden laut Fröhlich mehrere recht konkrete Vorschläge erarbeitet, die durchaus umgesetzt werden könnten. Beispielsweise wurde darüber gesprochen, das Rathaus in Frankenwinheim während der Wintermonate nicht für Musikproben und Gemeinderatssitzungen zu nutzen, um so Gas für die Heizung zu sparen. Als Ausweichmöglichkeit stünde das nicht weit entfernte Begegnungszentrum bereit, wenn die Pfarrei, der das Gebäude gehört, dem zustimmt. Das Gebäude wird mit Holzpellets geheizt.
Straßenbeleuchtung und Notstromerzeuger
Geklärt werden soll mit dem zuständigen Versorger, der ÜZ Mainfranken, inwieweit ein Zurückfahren des Stromverbrauchs bei der Straßenbeleuchtung möglich ist. Geprüft werden soll zudem die Frage, ob die Anschaffung eines Notstromerzeugers durch die Gemeinde "zielführend und sinnvoll" ist, erklärte Bürgermeister Fröhlich.
Dieser informierte das Gremium von einem Schreiben des Landratsamtes an die Gemeinde, wonach die bisherige nächtliche Dauerbeleuchtung der Windräder am Windpark Brünnstadt auf eine Beleuchtung umgebaut wird, bei der die roten Warnlichter nur noch bei Bedarf zeitweise leuchten, etwa, wenn sich nähernder Flugverkehr dies notwendig macht. Diese Umrüstung folgt laut Landratsamt Vorgaben des Immissionsschutzes.
Bürgermeister-Budget wird erhöht
Der Gemeinderat genehmigte dem Bürgermeister die vorgeschlagene Erhöhung seines Budgetrechts im Zusammenhang des laufenden Anbaus am Feuerwehrhaus in Frankenwinheim. Dort entstehen neue Umkleiden. Und um die Arbeiten möglichst zügig und reibungslos voranzubringen, darf Fröhlich nun über Ausgaben in einer Höhe von bis zu 8000 Euro statt den bisher geltenden 5000 Euro eigenständig entscheiden, ohne hierfür vorab die Zustimmung des Gemeinderats einzuholen. Die Sondergenehmigung gilt nur für das besagte Bauprojekt am Feuerwehrhaus. Für Nachträge gilt ab sofort eine Grenze von 5000 Euro. Über sämtliche Ausgaben muss Fröhlich den Gemeinderat jedoch nachträglich informieren.
Unter "Sonstiges" informierte der Bürgermeister unter anderem darüber, dass es ein erstes, noch unverbindliches Treffen zwischen ihm und weiteren Vertretern der Gemeinden Frankenwinheim, Lülsfeld, Oberschwarzach und Prichsenstadt (Ortsteil Bimbach) gab. Dabei ging es um eine mögliche interkommunale Zusammenarbeit dieser Gemeinden bei der künftigen Abwasserbeseitigung. Der Grund ist, dass in allen vier Gemeinden vorhandene Kläranlagen in absehbarer Zeit erneuert bzw. ersetzt werden müssten.