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KREIS SCHWEINFURT: Englisch kommt hier nicht in Frage

KREIS SCHWEINFURT

Englisch kommt hier nicht in Frage

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    Tracht gehört dazu: Der Landfrauenchor bei einem Auftritt
    Tracht gehört dazu: Der Landfrauenchor bei einem Auftritt Foto: Foto: Eichler

    Englische Lieder singen? „Da weigere ich mich.“ Claudia Büschel, die Leiterin des Landfrauenchors, ist da konsequent. „Ich kann doch nicht antreten, das Brauchtum zu verteidigen und dann englisch singen.“

    Spaß, Brauchtum, Gemeinschaftsgeist: Das hält den Landfrauenchor zusammen. Nicht alle der zur Zeit 28 Sängerinnen aus 13 Ortschaften kommen aus der Landwirtschaft. Gemeinsam ist ihnen allen aber eine tiefe Verbundenheit zur Heimat. Das zeigt sich im Repertoire: Bei Liedern wie „Unter Rebenhängen“ oder „Mein Heimatland ist unser schönes Franken“. „In keinem anderen Land möcht' ich geboren sein“, heißt eine Zeile. Das kommt von Herzen.

    Dieses Lied will der Chor auch am Landfrauentag, am 11. Februar, in Waigolshausen singen. Dafür wird fleißig geprobt im Gemeindezentrum in Unterspiesheim. Der Landfrauentag ist einer der vier festen Termine im Jahr, außer Maiandacht und den Adventsfeiern von Bauernverband und Frauenunion. Das Loblied auf Franken tragen die Damen auch vor, wenn Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner bei der Frühjahrsmesse in Holzhausen spricht. Drei Lieder präsentieren sie – und wollen damit auch zeigen, wie schön es hier ist, meint Kreisbäuerin Sieglinde Fackelmann.

    Einmal in der Woche trifft sich der Chor im Winter zur Probe. Wer in der Landwirtschaft arbeitet, hat daher Zeit. „Viele sind von Anfang an dabei“, sagt Claudia Büschel über ihre Truppe. Jüngere zu finden, die singen wollen, um Brauchtum zu erhalten, ist nicht leicht. Zwischen Familie und Beruf bleibt oft nur wenig Zeit. Und auch viele der Älteren müssen ab und an passen, weil sie sich um die Enkel kümmern müssen, in der Familie gebraucht werden.

    Der Chor und seine Leiterin sind eine fröhliche Truppe, man merkt, wie viel Spaß das Singen macht. Und auch Plaudern und Scherze machen. Auch wenn Claudia Büschel meint: „Heut traut ihr' euch wohl nicht so recht, sonst erzählt ihr doch immer so viele Witze und Anekdoten.“ Trotzdem wird konzentriert geprobt. Büschel geht die einzelnen Stimmen durch. „Konzentriert euch auf die Aussprache.“ „Am Schluss nicht langsamer werden.“ „Ihr wart ein bisschen zu tief.“ Bei jeder Strophe steigert sich der Chor, beim dritten Mal klingt es super. Die Runde ist stolz auf sich. Claudia Büschels Tipp hat sich ausgezahlt: „Man muss hören, dass ihr das gerne singt.“

    „Es gab schon Lieder, da haben wir gedacht, das schaffen wir nie“, erzählt Sieglinde Fackelmann. „Und dann war's irgendwann unser Lieblingslied.“

    Wer mitsingen will, kann sich melden bei bei Sieglinde Fackelmann Tel. (0 93 82) 83 59 oder bei Claudia Büschel Tel. (0 97 23) 29 59.

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