In Sulzheim wird bald Erdgas fließen. Bürgermeister Michael Geck und Friedhelm Wallbaum, Geschäftsführer der Gasversorgung Unterfranken (gasuf), unterzeichneten am Mittwoch im Rathaus einen Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Damit ist sichergestellt, dass Sulzheim ans Erdgasnetz angeschlossen wird. Vorangegangen war ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss.
Möglich wird der Anschluss durch den Wunsch der Sulzheimer Niederlassung der Südharzer Gipswerke mit ihren 45 Mitarbeitern, künftig statt mit Öl mit Erdgas versorgt zu werden. Das bringt der gasuf eine große Abnahmemenge. Profitieren können davon auch Gewerbebetriebe und Hausbesitzer in dem Ort mit etwa 840 Einwohnern.
Zur Versorgung wird laut Wallbaum noch in diesem Jahr eine Erschließungsleitung von der Übergabestation in Grettstadt über rund sieben Kilometer ins Sulzheimer Gewerbegebiet „An der Donnersdorfer Straße“ gelegt. Die Arbeiten laufen damit zeitlich parallel zu etlichen anderen Tiefbaumaßnahmen im Ort.
Gerne auch in anderen Ortsteilen
Nach dem Anschluss des Gipswerks ist ein Ausbau des Netzes vorgesehen. „Wir freuen uns, zusammen mit der gasuf in Sulzheim eine zeitgemäße Energieversorgung zu realisieren und auf Erdgas als emissionsärmsten fossilen Brennstoff setzen zu können“, sagte Bürgermeister Geck bei der Vertragsunterzeichnung. Es sei auch von Vorteil, mit einem regionalen Partner zusammenzuarbeiten. Zuständig für das Sulzheimer Leitungsnetz wird nämlich die nahegelegene Betriebsstelle der gasuf in Gerolzhofen sein.
Der Bürgermeister hätte das Erdgas „gerne auch in anderen Ortsteilen“. Das wird in erster Linie vom Interesse der Bürger an dieser Energieart abhängen.
In Sulzheim werden zunächst die Bereiche erschlossen, wo das meiste Interesse vorliegt, erklärte Thomas Merker, Leiter der Abteilung Handel und Vertrieb bei der gasuf. Um das zu erkunden, werde man die Haushalte anschreiben und Informationsveranstaltungen Ende Juli und im September abhalten.
Sulzheim ist die 68. Konzessionsgemeinde der gasuf in Unterfranken. In diesen Orten betreut der Versorger inzwischen 29 000 Kunden.