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Lindach: Erpresser und andere Gauner

Lindach

Erpresser und andere Gauner

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    Die Laienschauspieler auf der Dorfbühne Lindach.
    Die Laienschauspieler auf der Dorfbühne Lindach. Foto: Kurt Albert

    Zurzeit spielt man in „Lindach auf der Höh“ wieder Laientheater und das mittlerweile das 28. Mal in Folge. Die „Dorfbühne Lindach“ setzt die Krimikomödie „Erpresser & Co.“ von Hans Schimmel mit 17 Akteuren an fünf Wochenenden im März und April insgesamt elf Mal in Szene. Am vergangenen Samstag ging die Premiere erfolgreich über die Bühne.

    Regie führt wiederum Rainer Feulner, die Bühnentechnik steuert Thomas Schön, Martina und Torsten Wehner sorgen für den Kartenverkauf, Daniela und Helmut Reisbeck gestalteten das recht ansprechende Bühnenbild. Als Laienschauspieler sind mit dabei Horst und Lena Niedermeyer, Stefan, Martin und Christian Hellert, Erika Heller, Gudrun Rieger, Hannelore Wiederer, Elisabeth Dägele und Nicole Kramny. Magda Hellert hilft als Souffleuse, wenn's mal klemmt.

    Verstrickte Handlungsstränge

    In dem Stück kann man erleben mit welch seltsam makaberen Methoden so manche Leute zu Geld kommen, um ihren luxuriösen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Heinrich Bangemann, ein zweifelhafter Unternehmer, steht im Fokus der staatlichen Überwachungsorgane, der Polizei. Der cholerische Kommissar Kleinlich (Christian Hellert) und sein Assistent mit Sprachfehler, Harry Miesling (Martin Hellert), sind zwar dem Gauner auf der Spur, ohne in diesem Fall aber recht weiterzukommen. Kein Wunder, denn der gute Heinrich tauchte rechtzeitig unter und sorgte dafür, dass man ihn für tot erklärte.

    An dieser schändlichen Tat wirkten sein Faktotum Boris (Stefan Hellert), ein russischer Kleingauner, und dessen hinterlistige Tochter Romina (Lena Niedermeyer) in ausgeklügelter Art und Weise, ganz Detail versessen, mit. Demonstrativ stellen sie die Asche des Verblichenen in einer Urne auf den Schreibtisch. Trickreich und verschlagen regiert Boris, mit russischem Akzent, den Laden mit Hilfe der resoluten Haushälterin Thea (Elisabeth Dägele) im Hause Bangemann und mit Hilfe von Mathilde Schreiner (Gudrun Rieger), die in diesem zweifelhaften Sicherheitsgeschäft auch noch ein Beerdigungsinstitut als Tarnmäntelchen betreibt. Schließlich muss man ja Seriosität nach außen ausstrahlen, um so bei der Polizei nicht aufzufallen.

    Mit diesem Geschäftsmodel zieht man den unbedarften Kundinnen, den Witwen Frederike Braun (Hannelore Wiederer) und Frieda Paulus (Erika Heller), denen ihre verstorbenen Ehemänner noch sehr viel bedeuten, hohe Summen für nichts aus den Taschen. So kann das Gaunerduo Boris und Mathilde mit dem Erpresserladen ganz schön Kohle machen, ohne dass die wortgewaltige Haushälterin und die unbedarfte Ehefrau des Verblichenen, Erike Bangemann (Nicole Kramny) so richtig auf die Schliche kommen. Da kommt eines Tages der Bruder des für tot erklärten Heinrich, Paul Bangemann (Horst Niedermeyer), ins Haus mit dem angeblichen Auftrag seines verstorbenen Bruders Heinrich, dessen Geschäfte zu übernehmen und weiterzuführen. Der bringt nun noch mehr Chaos in die ohnehin schon recht verworrene Situation, weil er sich in Widersprüche verstrickt.

    Mitdenken gefordert

    Da blickt selbst die Polizei nicht mehr so richtig durch, als sich auch noch herausstellt, dass Paul der eigentliche Drahtzieher des Erpresserladens ist und nicht sein angeblich toter Bruder, der vor langer Zeit nach Australien auswanderte. Das machte sich Paul zunutze, um ihn für tot erklären zu lassen und um seine erpresserischen Machenschaften ganz ungestört, zusammen mit Boris, betreiben zu können. Als Zeichen der Wahrheit ließ er die Urne mit der Asche seines Bruders demonstrativ auf den Schreibtisch stellen.

    Viel Gestik, Mimik, Wortwitz und überraschende Aktionen zeichneten in der Premiere eine Situationskomik, die den Zuschauern einen recht unterhaltsamen Abend mit Kurzweil und Amüsement boten, wobei man aber gut mitdenken musste, wenn man die Handlung durchschauen wollte.

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