Die Erschließung neuer Baugebiete ist immer wieder Thema im Gemeinderat. Gerade in Hirschfeld ist Baugrund Mangelware, und so hat Simon Stock letztendlich nun beantragt, dass die Verwaltung die Ausweisung potenziellen Baugrundes dort unter Ausschluss der Förderschädlichkeit prüft. Die Erschließung von Hirschfelder Baugebiet wird nun also geprüft.
Das Problem: Der Gemeinderat hat vor Jahren einen Grundsatzbeschluss gefasst. Und so kann die Ausweisung von Baugebieten nur erfolgen, wenn die Gemeinde im Besitz der Grundstücke ist. Doch viele Besitzer verkaufen ihren Grund nicht oder zu Preisen, wie Florian Kress feststellte, die in keinem Verhältnis zum späteren Kaufpreis stünden. Gerade deshalb sei der Grundsatzbeschluss für ihn "unumstößlich".
Wie Bürgermeister Peter Gehring in diesem Zusammenhang erläuterte, gibt es am Friedhof einen Bereich, der größtenteils im Besitz der Gemeinde ist, bis dato aber erschließungstechnisch problematisch war. Dort könnte es laut Gehring nun eine Lösung geben. Doch das muss erst ebenso geprüft werden wie die städtebauförderliche Schädlichkeit. Hier könne man ja, so Kai Hümmers Vorschlag, die Städteplanerin mal fragen.
Abschließend stimmte das Gremium einstimmig für den Antrag Stocks, und so wird die Verwaltung nun die mögliche Ausweisung prüfen.
Grünes Licht für Fahrradunterstand
Grünes Licht gab es auch für die geplante Errichtung eines Fahrradunterstandes in Röthlein. Hier wurden die notwendigen Befreiungen erteilt nachdem eine Sichtbeeinträchtigung ausgeschlossen worden war.
Auf Wunsch des Rates stellte Bautechniker Igor Schander die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen in den einzelnen Ortsteilen vor. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Geschwindigkeitsübertretungen reichten von 25 (Röthlein) über 35 (Heidenfeld) bis hin zu über 50 Prozent (Hirschfeld). Da es aber bis jetzt keine "systematischen Erhebungen" gibt, ob das "lachende Gesicht" die Autofahrer zur Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit animiert, wird jetzt, wie es Detlev Reusch vorschlug, erneut explizit überprüft, ob die Messgeräte Erfolg versprechen.
Bürgermeister Peter Gehring informierte über den Mehrgenerationenplatz, der ja im Planungsauftrag für das Röthleiner Gewässerentwicklungskonzept nicht enthalten ist. Entstehen soll in Höhe der maroden Tennisplätze ein Begegnungsplatz für Jung und Alt (Jugendtreff und Senioren-Boccia). Anvisiert sind intern ausgeführte Planungen. Allerdings, so merkte Andreas Hetterich an, hänge es auch davon ab, wie ausgelastet der Bauhof mit Planungen sei, die in der Prioritätenliste weiter oben stehen.
Martina Braum kritisierte die Stagnation der Platz-Projektplanung, erfuhr aber von Jürgen Lorenz, dass es verschiedene Ideen gebe. Und so müsse jetzt entschieden werden, abhängig von wichtigen Großprojekten, was gebraucht und finanziell verwirklicht werden könne.
Martina Schneider-Gleitsmann wunderte sich über den Verbleib des "Marterles" am Hirschfelder Schuttplatz; das wird nun geprüft.
Die Bedenken einiger Bürger
Bernd Wehner gab die Bedenken einiger Bürger weiter, die sich über das hohe Verkehrsaufkommen rund um den Hofladen der Familie Götz Richtung Schwebheim sorgten. Und Martina Braum hat diesbezüglich bereits eine Anfrage formuliert. Wie der Bürgermeister erklärte, sei die Gemeinde dort nicht Genehmigungsbehörde, er aber gehe davon aus, dass die nötigen Genehmigungen erteilt worden seien. Andreas Hetterich monierte, das eine zukunftsträchtige, gute Idee so "madig" gemacht werde. Doch das wiesen Wehner und Braum zurück. Vielmehr wunderten sich beide darüber, dass die "unübersichtliche Abbiegesituation" so genehmigt worden sei.