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WASSERLOSEN: Erwin Ziegler mit 150 Blutspenden an der Spitze

WASSERLOSEN

Erwin Ziegler mit 150 Blutspenden an der Spitze

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    Treue Blutspender: Das Rote Kreuz zeichnete 26 Bürger aus der Gemeinde Wasserlosen deren zahlreiche Blutspenden aus. Stellvertretend für alle überreichte Dr. Georg Lippert (stehend Fünfter von links) eine Urkunde an Erwin Ziegler (stehend Dritter von links) für 150-maliges Blutspenden und an Rosemarie Krimmel (stehend in der Mitte) für 125-maliges Spenden. Auch Bürgermeister Anton Gößmann (sitzend Mitte) sowie Kreisgeschäftsführer Thomas Lindhöfer (stehend rechts) lobten die Hilfsbreitschaft der Spender.
    Treue Blutspender: Das Rote Kreuz zeichnete 26 Bürger aus der Gemeinde Wasserlosen deren zahlreiche Blutspenden aus. Stellvertretend für alle überreichte Dr. Georg Lippert (stehend Fünfter von links) eine Urkunde an Erwin Ziegler (stehend Dritter von links) für 150-maliges Blutspenden und an Rosemarie Krimmel (stehend in der Mitte) für 125-maliges Spenden. Auch Bürgermeister Anton Gößmann (sitzend Mitte) sowie Kreisgeschäftsführer Thomas Lindhöfer (stehend rechts) lobten die Hilfsbreitschaft der Spender. Foto: Foto: Elmar heil

    „Der Mitmensch ist den Wasserlösern noch etwas wert!“ Mit diesem Satz drückte Bürgermeister Anton Gößmann seinen Dank und seine Freude über 26 langjährige und tüchtige Blutspender in seiner Gemeinde aus.

    Thomas Lindhöfer, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, und Bereitschaftsarzt Dr. Georg Lippert waren ebenfalls voll des Lobes für die Hilfsbereitschaft der Spender, die mit ihrem Blut auch schon Menschenleben gerettet hätten.

    Lippert berichtete zunächst über einen für ihn unfassbaren Bericht aus dem Deutschen Ärzteblatt mit dem Thema „Blut für Devisen“. Demnach habe die frühere DDR Studenten freigestellt, um für 65 Ostmark eine Blutspende abzugeben. Häftlinge seien teilweise sogar gezwungen worden, Blut ohne eine Entschädigung zu spenden. Noch kurze Zeit vor dem Mauerfall habe die DDR 115 000 Liter Blutplasma zu 100 Mark je Liter sowie 50 000 Erythrozytenkonserven, das sind die Sauerstoff tragenden Blutzellen, zu 50 Mark je Konserve an die Schweiz verkauft. Von dort habe das DRK Blutkonserven erworben, ohne deren eigentliche Herkunft zu kennen.

    Dieser Handel, so Lippert, habe seine Einstellung „Es kann nicht sein, dass es beim Blutspenden ums Geld geht“ bestätigt. Deshalb sei er froh und glücklich über die vielen treuen Spender. Was es bedeutet, nicht auf Blutkonserven zurückgreifen zu können, habe er selbst zweimal bei seinen beiden Einsätzen in Afghanistan erleben müssen.

    Dr. Lippert und Thomas Lindhöfer wiesen darauf hin, dass die meisten Spender 45 bis 60 Jahre alt seien. Auch wenn mittlerweile das Spendenalter von 68 auf 72 Jahre hoch gesetzt worden sei, sehen sie für die Zukunft ein großes Problem: „Es fehlt der Nachwuchs. Die Zahl der Erstspender lässt sehr zu wünschen übrig.“ Deshalb spricht sich auch Georg Lippert gegen ein Höchstalter für Blutspender aus: „Es darf nicht das kalendarische Alter entscheidend sein, sondern das biologische.“

    Der Arzt beschrieb den menschlichen Körper als „einen außergewöhnlichen starken Organismus“. Um die fünf bis sieben Liter Blut einmal durch den menschlichen Körper zu pumpen, dauere es etwa sieben bis acht Minuten. In einem Jahr würden somit 445 000 Liter und in 70 Jahren 31 Millionen Liter Blut transportiert.

    Bei den Ehrungen hoben die Vertreter des Roten Kreuzes die Spendenleistungen vor allem der Frauen hervor, denn sie dürfen pro Jahr nur viermal Blut spenden, während Männer sich sechsmal ihr Blut abzapfen lassen können. Ein besonderes Lob galt deshalb Rosemarie Krimmel, die schon 125-mal Blut gespendet hat.

    Absoluter Spitzenreiter jedoch ist der Greßthaler Erwin Ziegler. Er hat bislang 150 Blutspenden zur Verfügung gestellt. Für diese langjährige Treue sagten die Rot-Kreuz-Vertreter Dank.

    Für 50-maliges Blutspenden beim Roten Kreuz wurden folgende Personen geehrt: Thomas Demling (Brebersdorf), Klaus Schneider (Burghausen), Lothar Nöth, Josef Schneider (beide Greßthal), Barbara Rüger, Klara Zeißner, Reinhard Rüger, Klaus Schmidt, Josef Ziegler (alle Schwemmelsbach), Matthias Schießer (Wasserlosen) und Joachim Friedrich (Wülfershausen);

    75-mal gespendet haben Frank Keller (Brebersdorf), Susanne Matuschowitz, Anneliese Rüger (beide Schwemmelsbach), Harald Friedrich (Wasserlosen), Anton Engelhardt und Harald Hartmann (beide Wülfershausen)

    Auf 100 Blutspenden bringen es Anita Göbel (Kaisten), Gabriele Heinickel, Urban Büchs, Norbert Gößmann und Norbert Klüspies (alle Wasserlosen).

    125 Blutspenden haben Rosemarie Krimmel, Ludwig Schießer und Johannes Schlereth (alle Wasserlosen) abgegeben.

    Für 150 Blutspenden wurde der Greßthaler Erwin Ziegler ausgezeichnet.

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