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Fachwerk wartet auf Freilegung

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Fachwerk wartet auf Freilegung

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    Eine wechselvolle Geschichte hat das ehemalige alte Schulhaus in Weipoltshausen hinter sich. Über Jahrhunderte hinweg diente es als Schulhaus und Lehrerwohnung, bis es 1956 durch einen Schulhausneubau seinen Zweck erfüllt hatte. Als 1964 auch noch die Lehrerwohnung geräumt wurde, stand es örtlichen Vereinen zur Verfügung und wurde 1979 von diesen im Erdgeschoss umfassend renoviert. 1991 verkaufte die politische Gemeinde das Gebäude an die evangelische Kirchengemeinde Weipoltshausen, die das Erdgeschoss nutzte. Nach dem Erlöschen eines Wohnrechtes steht jetzt die umfassendste Renovierung des gesamten Gebäudes an, die in zwei Bauabschnitten erfolgen soll.

    Im ersten Bauabschnitt wird das Erdgeschoss fast vollständig entkernt, Küche, Heizung, Toiletten (darunter auch eine behindertengerechte) neu eingebaut und ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Im ganzen Haus wird die Elektrik erneuert und zum Obergeschoss eine neue Treppe eingebaut. In einem zweiten Bauabschnitt sollen später das Obergeschoss und die Fassade renoviert werden.

    Zäh und langwierig gestalteten sich im Vorfeld die Planungsarbeiten. In vielen Verhandlungen im Gesamt-Kirchenvorstand Zell-Weipoltshausen-Madenhausen, mit der Landeskirche und in einer eigens einberufenen Gemeindeversammlung wurden Planung und Finanzierung abgesprochen. Nachdem die Planungsstelle der evangelischen Kirche in Ansbach eine endgültige Zusage erteilte, konnten die Arbeiten jetzt beginnen. Die Pläne dazu erstellte kostenlos der Maurermeister im Ruhestand Robert Bickel, Mitglied des Kirchenvorstandes Weipoltshausen, der als Hauptinitiator das Vorhaben als Vorsitzender im eigens gebildeten Bauausschuss kräftig vorantreibt. Die reinen Materialkosten sind mit 50 000 Euro veranschlagt.

    Die Landeskirche gibt einen Zuschuss von 16 000 Euro, die politische Gemeinde 5000. Aus vorhandenen Rücklagen werden 12 500 Euro finanziert, Spenden sind in Höhe von 4000 Euro vorhanden, 12 500 Euro werden vorfinanziert aus allgemeinen Rücklagen im Kirchen-Haushalt, müssen aber wieder zurückgezahlt werden. Dafür werden weitere Spenden und Einnahmen aus Festen und Basaren erwartet.

    Zum Mithelfen - die Arbeitsleistung ist in der Gesamtfinanzierung als freiwilliger unentgeltlicher Faktor enthalten - ist nicht nur die Dorfgemeinschaft Weipoltshausen aufgerufen, sondern auch Helfer aus den Nachbargemeinden Zell und Madenhausen.

    Vielleicht wird dann aus dem "Aschenbrödel altes Schulhaus" in absehbarer Zeit wieder ein ansehnliches Gebäude, das zur Aufwertung des Dorfbildes beiträgt, denn unter der Fassade verbirgt sich altes Fachwerk, das bei der Außen-Renovierung freigelegt werden kann.

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