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GEROLZHOFEN: Faszination Basketball

GEROLZHOFEN

Faszination Basketball

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    250 Euro für die Klassenkasse: Die 6 b der Realschule gewann den Dribbel-Wettbewerb. Mit den Schülern freuen sich bei der Siegerehrung (von links) Trainer Florian Gut, Rektor Harald Pitter und Hubert Zinkl von der VR-Bank Gerolzhofen.
    250 Euro für die Klassenkasse: Die 6 b der Realschule gewann den Dribbel-Wettbewerb. Mit den Schülern freuen sich bei der Siegerehrung (von links) Trainer Florian Gut, Rektor Harald Pitter und Hubert Zinkl von der VR-Bank Gerolzhofen. Foto: Foto: Norbert Finster

    Dribbeln, passen und werfen – einen ganzen Vormittag lang ließen sich rund 400 Kinder der 5. und 6. Klassen vom Gymnasium und Ludwig-Derleth-Realschule Gerolzhofen nebst Außenstelle Schonungen in die Grundfertigkeiten des Basketball-Spiels einführen. Das Training hielten aber nicht etwa die eigenen Sportlehrer, sondern 15 Spielerinnen und Übungsleiter der Brose Baskets aus Bamberg.

    Wird Gerolzhofen demnächst neben den bereits fest und höherklassig etablierten großen Sportarten Fußball und Handball bald auch ein Basketball-Standort? Auch Bürgermeisterin Irmgard Krammer würde das gefallen, wie sie bei der Eröffnungsveranstaltung sagte.

    Die Entscheidung darüber liegt im Grunde bei den Kindern selbst. Die Voraussetzungen dafür sind jetzt geschaffen. Denn Gymnasium und Realschule sind mit den Brose Baskets eine dreijährige Kooperation eingegangen. Das heißt: Einmal die Woche werden Vertreter des zurzeit wohl bekanntesten Basketball-Clubs in Deutschland – die Bamberger schafften 2011 das Double von Deutscher Meisterschaft und Pokalsieger 2011 – nach Gerolzhofen kommen, um hier Übungseinheiten zu leiten. Auch die All Stars aus der Bundesliga werden sich ab und zu mal in Gerolzhofen sehen lassen, etwa zu Autogrammstunden.

    Großzügiges Sponsorierung

    Möglich geworden ist das durch Sponsoring der VR-Bank Gerolzhofen, die für dieses Projekt viel Geld in die Hand nimmt.

    Mit 15 Leuten trat der Bamberger Vorzeigeverein zur Trainingspremiere in Gerolzhofen an, darunter zwei US-Amerikanerinnen und einer Estin, die als Profis in den Damenmannschaft in der 2. Bundesliga spielen. Die Fäden in der Hand hatte Florian Gut, Trainer und Jugendleiter bei den Baskets. Er sagte, im Vordergrund stehe nicht ein sportwissenschaftliches Vorgehen, sondern einfach das Herstellen eines emotionalen Kontakts zum Sport Basketball.

    Beim ersten Training am Dienstag durchliefen die Kinder klassenweise 15 Stationen mit verschiedenen Übungen wie Korbleger, Dunking oder Ballführung. Dreieinhalb Stunden lang waren die Buben und Mädchen in der Dreifachturnhalle mit Begeisterung bei der Sache. Viele ihrer Trikots verrieten, dass sie bereits in anderen Sportarten wie Fußball und Handball bei den Jungs oder Korbball bei den Mädchen aktiv sind.

    Talentsichtung

    „Cheftrainer“ Florian Gut hat auch gleich einige Talente unter den 400 Jung-Basketballern gesichtet. Dass auch das Talent-Scouting zum Programm der Baskets gehört, räumt er unumwunden ein. „Wir sind besonders an Spielern aus der Region interessiert.“ Deshalb sind die Baskets vor Gerolzhofen auch schon Kooperationen mit Schulen in Bamberg selbst, aber auch in Ebern, Haßfurt und Forchheim eingegangen.

    Hintergrund der Bamberger Bemühungen an Schulen: Angesichts der Entwicklung dort mit langem Nachmittagsunterricht und Hausaufgaben sieht Gut den Vereinssport im Sinkflug. Kinder und Jugendliche hätten kaum noch Zeit, an einem geregelten Trainingsbetrieb im Verein teilzunehmen.

    Für das Gymnasium und die Realschule hatte Hubert Zinkl, einer der beiden Vorstände des Sponsors VR-Bank, gleich fünf Basketbälle mitgebracht. Dabei hatte er auch einen Scheck über 250 Euro. Dieser Betrag fließt in die Klassenkasse der 6 b der Ludwig-Derleth-Realschule. Sie gewann einen Wettbewerb im Rahmen des Trainings, bei dem es auf schnelles Dribbeln ankam.

    Wie ist nun die Bank ausgerechnet auf den Basketball gekommen, eine Sportart, die bisher in Gerolzhofen nicht organisiert praktiziert wird? Dazu gab, so berichtete Hubert Zinkl, der Gerolzhöfer Matthias Kleinhenz den Anstoß. Er hat beruflich mit den Baskets zu tun und er sitzt im katholischen Pfarrgemeinderat, der sich künftig darum kümmern möchte, neue Angebote für Jugendliche zu machen und bestehende zu vernetzten – beispielsweise über Facebook und eine Internet-Plattform.

    Durch das Sponsoring der VR-Bank wird es nun über drei Jahre eine Kooperation mit den Brose Baskets geben. Dazu müssen sich allerdings in den nächsten Tagen genügend Schüler an Realschule und Gymnasium für den Wahlfach-Unterricht Basketball entscheiden. Nach der Begeisterung vom Dienstag dürften daran allerdings kaum Zweifel bestehen. Ein Anreiz für den Trainingsfleiß war natürlich auch das Abzeichen des Deutschen Basketballbunds, das alle erhielten.

    Der Basketball-Unterricht wird schulübergreifend gemeinsam für Realschüler und Gymnasiasten stattfinden. Auch in Schonungen an der Realschul-Zweigstelle wird es dieses Angebot geben.

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