Am letzten Donnerstag waren in der ganzen Schallfelder Flur Staubwolken zu sehen und auf den Feldern ein süßlicher Geruch zu vernehmen. In diesem Fall hat es nichts mit der extremen Trockenheit zu tun. Ein Lohnunternehmer verteilte Carbokalk auf den Äckern. Das ist ein Abfallprodukt aus der Ochsenfurter Zuckerfabrik. Mit dem Kalk wird der Zucker aus der Melasse gelöst. Carbokalk ist ein erdfeuchter, kulturverträglicher Kalkdünger für Ackerbau, Grünland und Sonderkulturen. Für die Landwirte ist es ein kostengünstiges Düngemittel zur Bodenstrukturverbesserung. Durch den Kalk wird der Boden entsäuert und der ph-Wert wird optimiert. Deshalb ist der Kalk ein zentraler Baustein für die Erde. Ein optimales Bodenergebnis erzielen die Bauern mit regelmäßigen Bodenuntersuchungen.
Zusätzlich werden die Felder für die Maschinen tragfähiger und verschlemmen nicht so intensiv. Auch die Nähstoffverfügbarkeit erhöht sich dadurch. Pro Hektar werden je nach Bodenqualität 8 bis 12 Tonnen der Substanz verstreut. Insbesondere auf den Feldern, wo kommendes Jahr Hackfrüchte wie Zuckerrüben oder Mais angebaut werden. Ein Düngerstreuer verteilt etwa eine Tonne Carbokalk je Minute, der derzeit in vielen Regionen als beigefarbene Haufen auf den Feldern zu sehen ist. Im Bereich bis zu 50 Kilometern um Ochsenfurt beträgt der Preis 15,50 Euro je Tonne und für das Verteilen fallen weitere 5,70 Euro an.
