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REGION GEROLZHOFEN: Feuerwehrkapelle: Bessere Werbung für die Heimat als ein altes Nummernschild

REGION GEROLZHOFEN

Feuerwehrkapelle: Bessere Werbung für die Heimat als ein altes Nummernschild

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    Das Landkreiswappen auf der Brust: Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die neu formierte Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen im August bei der Segnung des Feuerwehrfahrzeuges und anschließend auf dem Festplatz  in Unterspiesheim.
    Das Landkreiswappen auf der Brust: Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die neu formierte Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen im August bei der Segnung des Feuerwehrfahrzeuges und anschließend auf dem Festplatz in Unterspiesheim. Foto: Archivfoto: Rainer Ullrich

    40 Jahre nach seiner Auflösung im Zuge der Gebietsreform lebt der Landkreis Gerolzhofen ein Stück weit wieder auf. Die Initiative dazu ging nicht einmal von der ehemaligen Kreisstadt Gerolzhofen aus, sondern liegt am südwestlichen Rand des ehemaligen Kreisgebiets. Im Raum Unterspiesheim/Stammheim steht die Wiege einer neuen Musikkapelle, die sich offiziell Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen nennt.

    Alexander Bönig, Harald Weber, Christian Eichel, Florian Schöneich und Daniel Scheller sind im Sportheim von Unterspiesheim zusammengekommen, um über die Entstehung der Feuerwehrkapelle zu erzählen. Sie haben das Projekt nicht nur mit angeleiert, sondern sogen auch dafür, dass es weiterläuft.

    Die ursprüngliche Idee, eine Feuerwehrkapelle zu gründen, hatte der Vorsitzende der Feuerwehr Unterspiesheim, Mario Müller. Zum Tag der offenen Tür im Jahr 2010 machte er den Vorschlag, man könne doch mit einigen Feuerwehrleuten ein Ständchen spielen. Schon da schlossen sich einige Oberspiesheimer an.

    Eilig Shirts bedruckt

    Zum Tag der offenen Tür 2011 hatten Christian Eichel und Alexander Bönig die Planungen für die „Spesemer Feuerwehrkapelle“ und deren Auftritt in die Hand. Nach dem Vorbild der „Altneihauser Feuerwehrkapell'n“ nahmen die Spiesheimer zwischen den Musikstücken die umliegenden Feuerwehren kräftig aufs Korn. Das kam an.

    Die ersten konkreten Züge nahm die „Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen“ beim Fasching 2012 an. Da die Unter- und Oberspiesheimer Musiker während des Faschingszuges in ihren eigenen Kapellen spielten, die Feuerwehrler aber auch musizieren wollten, rührten Alexander Bönig, Christian Pretscher und Christian Eichel auswärts die Werbetrommel für den Faschingszug. Zu diesem Anlass konnte das Trio Musiker aus Nordheim, Hundelshausen und Stammheim gewinnen, alle aus dem Altlandkreis.

    Der Tag der offenen Tür 2012 der Feuerwehr Unterspiesheim mit Fahrzeugweihe am 25. August war das eigentliche Gründungsdatum der Kapelle. Polo-Shirts wurden eilig mit dem Namen „Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen“ und dem Wappen des Altlandkreises Gerolzhofen bedruckt, um zum Festakt einheitlich auftreten zu können. Den Dirigentenstab schwang der Kommandant der Feuerwehr Stammheim, Daniel Scheller. Er tut das bis heute.

    Lob vom Landrat

    Zur ersten Probe kurz vor dem Tag der offenen Tür versammelten sich 17 Musiker, beim Festakt waren es gar 23. Zur Kapelle sind inzwischen auch schon drei Frauen gestoßen. Gut besetzt ist man bei den Trompeten und beim tiefen Blech, Zuwachs könnte die Kapelle bei den Holzbläsern und Querflöten vertragen.

    Gespielt wird alles von Ernst Mosch bis zum Big-Band-Sound a la Glenn Miller. Eigene Sachen komponieren Alexander Bönig und Christian Eichel. Ob witzige Texteinlagen zum Programm gehören, entscheidet der Anlass.

    Die erste große Bewährungsprobe hatte die Kapelle zwei Wochen nach ihrem Gründungsauftritt vor viel prominentem Publikum bei der Einweihung der neuen Integrierten Leitstelle Schweinfurt. Selbst Landrat Harald Leitherer soll gesagt haben: „Ihr spielt eine wirklich tolle Musik und seid viel mehr Werbeträger für eure Heimat als ein altes Kfz-Kennzeichen.“ Er spielte damit auf die geplante Wiedereinführung der alten GEO-Kennzeichen an.

    Vom Feuerwehrmann bis zum Kreisbrandmeister, quer durch alle Dienstgrade, ob Feuerwehrler oder nicht, das Interesse, in der Kapelle mitzuspielen, war riesig. So sind heute alleine vier Kommandanten und vier Kreisbrandmeister dabei. Die Musiker im Alter zwischen 15 und 60 Jahre kommen inzwischen auch aus Zeilitzheim, Gerolzhofen, Pusselsheim, Sulzheim, Herlheim und Fahr. Sogar einige „Landkreisexterne“ aus Dürrfeld und Grettstadt spielen mit.

    Konkurrenzlos

    Offiziell ist die Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen bereits vom Verbandsausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes Schweinfurt im Herbst 2012 als Abteilung integriert, um auch rechtlich als Kapelle anerkannt zu sein.

    Von Beginn an verständigten sich die Musiker darauf, dass die Feuerwehrkapelle keine Konkurrenz zu anderen Musikkapellen darstellen will und nur zu besonderen Feuerwehranlässen aufspielt. Deswegen hat die Kapelle schon einige Anfragen abgelehnt. Eine Zusage gab es bisher für 2013 nur für den Unterspiesheimer Faschingszug, eine Schlachtschüssel und Feuerwehr-Festzüge in Stammheim und Schwebheim.

    Für ihre Auftritte nimmt die Kapelle keine Gage, sondern ist mit einer Spende und einer zünftigen Verpflegung zufrieden.

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