Einem karnevalistischen Coiffeur ist nix zu schwör: "Lebe bunt, lebe froh, pfleg die Haare, sonst hast Stroh!" lautet die Devise des Eskage-Prinzenpaars der Session 2024/25, so auch beim Ehrenabend im Vereinscenter am Hainig.
Schließlich ist seine Tollität Frank I. Inhaber des Friseursalons Fischer in Poppenhausen – außerdem mit Thorsten I. Schmälzle liiert, der dort einen Lebensmittelhandel betreibt. Am Mainstrom stemmen sich die Narren gerade tapfer gegen einen bekanntlich oftmals mies gestimmten Mainstream: Statt sich ständig die Haare zu raufen, oder sich in eben diesen zu liegen, bringt die Eskage lieber die Faschingsfrisuren auf Vordermann und Vorderfrau. Die "Majorettes", fesche Gasttänzerinnen vom FC Gerolzhofen, löschten ihre Fackeln besonders sorgfältig, nach einer rasanten Lichtershow zum Finale. Dazu zählte toughes "Twirling" mit Feuerstab und Taftfrisur. Sowohl das Poppenhäuser Barbier-Prinzenpaar als auch die Mädels aus dem Landkreissüden sorgten schon optisch für mehr Leichtigkeit im Leben.
Jürgen Förster, Bezirkspräsident des Fastnacht-Verbands Franken, übernahm die Verbandsehrungen. Für Sabine Reuß und Niko Papadimitriou gab es FVF-Sessionsorden, Sabine Schodorf schmückt nun die Silbernadel, Pia Roth die Nadel in Gold. Den Verdienstorden erhielten Sandra Grom-Starrach (bekannt etwa von der Gruppe "Spätlese") sowie Eva-Maria Krug, unter anderem für ihren Einsatz bei den Garden.

Majorettes-Trainerin Anna Maria Gallet legte mit dem Baton-Stöckchen auch beim Solo eine flotte Sohle hin. Eskage-Amtskollegin Christine Urbas, zugleich Tanzmariechen in Dittelbrunn, hatte gleich zu Beginn des Abends die Bühne vorgeheizt.
Das Geheimnis der guten Laune? "Wir nehmen die Sache ernst", betonten die Prinzen, nach der Begrüßung durch Präsident Florian Dinkel, "aber uns nicht ganz so ernst." Ihr Dank ging an die vielen Vereinsaktiven, Mitgestalter und Mitgestalterinnen des Eskage-Faschings, ebenso für deren Herzblut, Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung. Einen eigenen Faschingssong hatten die Poppenhäuser ebenfalls dabei.
Am gleichen Tag, an dem die Schweinfurter Jecken das Rathaus übernommen hatten, gab es reichlich Sessionsorden: für Garden, Tanzgruppen, Männerballett, Spätlese, Küche, Kasse, Theke, Garderobe, Musiker, Hofstaat, Elferrat und die Prinzen selbst.
Dazu kamen die Vereinsauszeichnungen: Die Nadel in Bronze ziert nun Fahnenträgerin Mina Blüml, Kirsten Dinkel, Marcel Heilmann, Ardian Mataj und Lucia Teuchner, Silber geht an Daria Blüml, Gold an Dominik Popp, Hanna Schraut und Nico Siegmund. Der Elefant in Silber wanderte zu Silke Firsching, als Coach der Spätlese. Über den goldenen Elefanten freuen sich die Garde-Betreuerinnen Andrea Engelhardt und Sabine Fleischer.

Auch die Jubilare erhielten hohe Ehren: 25 Jahre vorneweg dabei sind David, Petra und Winfried Häusner sowie Valeria Jessen, die jetzt auch die Pressearbeit übernommen hat. Veteran Rainer Siebeneichler bringt es auf 40 Jahre Vereinstreue, Rudolf Kupfer sogar auf ein halbes Jahrhundert bei der Eskage.
Steigerbar war das nur noch durch den begehrten "Till von Franken": Der wurde vergeben per "Losverfahren", durch die Laudatoren Melanie und Marc Blüml. Der Eindruck, dass in diesem Jahr die Frauen besonders stark vertreten waren, bei den Ehrungen, täuschte nicht: Den Oscar des fränkischen Faschings erhielt Corinna Eberwein, seit dem Eintritt 1984 ein Urgestein der Eskage.
28 Jahre lang hat die Tillträgerin Junioren-, Jugend- und Ü15-Garde trainiert. 2012 ist sie der Gruppe "Spätlese" beigetreten, die sie seit der Saison 2016/17 als Trainerin auf Trab bringt. Richtig krachen lassen es Florian Dinkel mit Team bei den nahenden Sitzungen, am 15., 22. und 28. Februar sowie 1. März.