Die drei Buchstaben FFH stehen für Flora-Fauna-Habitate. Zu Deutsch sind das Gebiete zum Schutz gefährdeter Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten. Gemeinsam mit den so genannten SPA-Gebieten (Special Protect Area), die dem speziellen Schutz von Vögeln dienen, bilden sie das europäische Schutzgebietssystem "Natura 2000".
Wie die in dieser Bezeichnung erhaltene Jahreszahl erahnen lässt, sollte dieses Projekt der Europäischen Union (EU) längst in trockenen Tüchern sein. Tatsächlich haben in Deutschland bereits riesige Gebiete den FFH- beziehungsweise SPA-Status. In Bayern sind es etwa 560 000 Hektar und damit fast acht Prozent der Landesfläche. Doch es muss nachgebessert werden. Die bislang gemeldeten Areale gelten als nicht ausreichend für ein funktionierendes System vernetzter Biotope.
Deshalb werden zusätzliche Gebiete ermittelt. Derzeit befindet sich das Projekt im so genannten Dialogverfahren. Das heißt: Alle betroffenen Grundbesitzer können noch bis 6. August Einwendungen geltend machen. Ob ihre Gebiete den FFH- beziehungsweise SPA-Status erhalten oder aus den Planungen herausgenommen werden, entscheidet das Ministerium. Direkte Auswirkungen hat der Status zunächst nicht. Für "Natura 2000"-Gebiete gilt ein Verschlechterungsverbot. Die bisherige Nutzung ist auch künftig erlaubt.