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SCHWEINFURT: Fließ-Estrich in den Adern

SCHWEINFURT

Fließ-Estrich in den Adern

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    Werner Küntzel (zweiter von rechts), Leiter des Hochbauamtes, geht in den Ruhestand. Seine Frau Christa freut sich sichtlich. Von OB Gudrun Grieser (rechts) und Baureferent Jochen Müller gab es bei der Abschiedsfeier Worte des Lobes und Dankes.
    Werner Küntzel (zweiter von rechts), Leiter des Hochbauamtes, geht in den Ruhestand. Seine Frau Christa freut sich sichtlich. Von OB Gudrun Grieser (rechts) und Baureferent Jochen Müller gab es bei der Abschiedsfeier Worte des Lobes und Dankes. Foto: FOTO Laszlo Ruppert

    Er mutmaßte, dass bei dem Vollblut-Baumenschen Küntzel wahrscheinlich Fließ-Estrich in den Adern fließe. Jedenfalls versiege dessen Freude am Gestalten nie, er habe großartige Arbeit geleistet und hinterlasse seine Architektursprache in der Stadt sichtbar. „Einfach toll“ fasste Müller seine Dankesworte für die Zusammenarbeit mit dem scheidenden Leiter des städtischen Hochbauamtes zusammen. Und die Gäste im Trausaal – Kollegen aus dem Rathaus, Freunde aus der Architektur- und Kunstszene – klatschten kräftig.

    OB Gudrun Grieser hatte eingangs mit wohl gesetzten Worten die wichtigsten Stationen Küntzels in Erinnerung gerufen: Maurerlehre und Studium, seine zehn Jahre als Architekt in der freien Wirtschaft, die 13 Jahre beim Finanzbauamt Bad Kissingen (heute Staatliches Bauamt) und schließlich die 18 Jahre bei der Stadt Schweinfurt, davon gut sechs als Leiter des Hochbauamtes.

    Grieser zeigte sich sehr dankbar, dass Küntzel sein letztes Großprojekt, den Ebracher Hof, samt Abrechnung noch abschließen wird – auch wenn er dann schon im Ruhestand ist. Nicht ganz so stressig sei der Bau des Museums Georg Schäfer gewesen, bei der Sanierung des Stadttheaters habe Küntzel großes Einfühlungsvermögen bewiesen – um nur drei der von ihm betreuten großen Projekte zu nennen.

    Natürlich erinnerte die OB auch an eigene Bauten des Architekten, vom Neubau der Johanniter über die Turnhalle in Oberndorf bis zur Doppelturnhalle an der Sattler-Realschule, für die Küntzel mit dem Theodor-Fischer-Preis ausgezeichnet wurde. Im Rückblick gab's dafür von Gudrun Grieser ein dickes Lob, obwohl sie selbst damals gegen das Projekt gewesen ist. Sie bescheinigte dem Leiter des Hochbauamtes schließlich die glückliche Verbindung aus Qualitäts- und Kostenbewusstsein und die Fähigkeit zur guten Zusammenarbeit. Die allenfalls mit dem Kämmerer naturgemäß nicht immer reibungslos verlaufen sei.

    Neben den Lob- und Dankesworten gab es viel Beifall, Geschenke und schließlich Blumen für Christa Küntzel, die es über die Jahre mit großer Fassung ertragen hat, wenn ihr Mann noch abends am Küchentisch über seinen Plänen saß. Der hat sich für den Ruhestand erst einmal nichts konkretes vorgenommen. Er habe Familie, ein Haus, ein Fahrrad, sagte Werner Küntzel. So sei ihm eigentlich nicht bange.

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